Besonders in Asien erfreut sich der Modehersteller Hugo Boss zunehmender Beliebtheit: Dort stieg der Umsatz im vergangenen Jahr um 21 Prozent. Insgesamt haben aber die Wirtschaftsflaute und ein Umbau des Vorstands zu einem massiven Gewinnrückgang geführt.
Metzingen. Über mangelnden Zuspruch der internationalen Kundschaft kann sich Modehersteller Hugo Boss zumindest nicht beklagen: Der Umsatz des Konzerns stieg im vergangenen Jahr leicht um drei Prozent auf 1,68 Milliarden Euro.
Das Konzernergebnis sank hingegen um 27 Prozent auf 112 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Metzingen mitteilte.
Ein Grund für den Einbruch war das Stühlerücken im Vorstand des Modeherstellers. Unter anderem war Vorstandschef Bruno Sälzer ausgeschieden, weil er die Geschäftspolitik des britischen Finanzinvestors Permira nicht mittragen wollte. Auch andere Vorstandsmitglieder gingen und kassierten Abfindungen.
Umsatz in Deutschland gesunken
Deswegen sank auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 13,6 Prozent auf 190 Millionen Euro. Nachfolger von Sälzer wurde der Dior-Manager Claus-Dietrich Lahrs.
In Europa legte der Modehersteller beim Umsatz um zwei Prozent auf 1,17 Milliarden Euro zu. Im Heimatmarkt Deutschland sanken die Erlöse hingegen um ein Prozent auf 357 Millionen Euro. Auf dem US-Markt legte der Konzern beim Umsatz um vier Prozent zu. In der Region Asien/Pazifik kletterte der Umsatz um 21 Prozent auf 162 Millionen Euro.