Jeder will sein Stück vom Kuchen abbekommen: Auch die deutschen Landwirte hoffen auf finanzielle Hilfen durch das zweite Konjunkturpaket. Nötig sei eine zusätzliche Förderung von Investitionen mit mindestens 50 Millionen Euro sowie weniger Steuerbelastungen.

Berlin. Die Bauern sorgen sich wegen der Wirtschaftskrise und fordern Millionenhilfen im zweiten Konjunkturpaket. "Auch wir werden arg gebeutelt", sagte Bauernpräsident Gerd Sonnleitner am Donnerstag in Berlin.

Die Verunsicherung treibe Verbraucher verstärkt zu Billigangeboten, größere Einbrüche gebe es aber noch nicht. Nötig sei im neuen Konjunkturpaket eine zusätzliche Investitionsförderung von mindestens 50 Millionen Euro und weniger Belastung durch die Steuer auf Agrardiesel.

Der Bauernverband rechnet zum Sommer wieder mit anziehenden Erzeugerpreisen für Milch und Getreide. Dennoch könnten sich die Verbraucher im Vergleich weiterhin günstig ernähren.

Sonnleitner befürchtet, dass sich das Bruttoeinkommen von Bauern weiter verringern könnte: Hatte eine Familienarbeitskraft im Wirtschaftsjahr 2007/2008 noch rund 2.800 Euro pro Monat verdient, könnte das Einkommen auf 2.420 Euro im laufenden Wirtschaftsjahr 2008/2009 deutlich sinken.