Der in finanzielle Bedrängnis geratenen Schaeffler-Gruppe ist es endlich gelungen, sich dringend benötigte Liquidität zu verschaffen. Der Conti-Großaktionär soll sich einem Zeitungsbericht zufolge mit den Banken auf eine Zwischenfinanzierung bis 2010 geeinigt haben.

Frankfurt am Main. Neue Hoffnung für die fränkische Schaeffler-Gruppe: Der fränkische Wälzlagerhersteller und Conti-Großaktionär habe sich mit den Kredit gebenden Banken weitgehend auf eine Zwischenfinanzierung geeinigt, berichtet die Zeitung "Die Welt" unter Berufung auf mit der Situation vertraute Kreise. Laut der Zeitung wollten weder Schaeffler noch die beteiligten Kreditinstitute die Informationen kommentieren.

Der fränkische Familienkonzern Schaeffler hat sich mit der Übernahme des wesentlich größeren Autozulieferers Continental verhoben. Wegen der hohen Schuldenlast nach der Conti-Übernahme und wegbrechender Aufträge aus der Automobilindustrie hatte Schaeffler jüngst erklärt, frisches Kapital von bis zu sechs Milliarden Euro zu benötigen. Derzeit zahlt die Schaeffler KG im Monat allein rund 70 Millionen Euro an Zinsen.

Durch die Zwischenfinanzierung müsse Schaeffler dem Bericht zufolge nun offenbar keinen Bruch der Kreditvereinbarung mehr fürchten. Selbst wenn gewisse Parameter nicht eingehalten würden, müssten die Banken nicht zwingend auf eine Neuverhandlung des Milliardenkredits bestehen, schreibt das Blatt. Bis Ende Mai solle ein Konzept zur langfristig tragfähigen Finanzierung der Schaeffler-Gruppe stehen.