Laut einem Medienbericht plant der angeschlagene Autobauer, zwei Werke zu verkaufen und eins zu schließen. Die Opel-Führung dementiert.

Frankfurt/Main. Der Opel-Betriebsratsvorsitzende Klaus Franz hat einem Bericht über ein "Drei-Werke-Szenario" bei dem Unternehmen widersprochen. Dabei handele es sich um Spekulationen, so etwas sei nie Thema im Aufsichtsrat gewesen, sagte Franz. Die "Rheinische Post" hatte geschrieben, die Werke im thüringischen Eisenach und im schwedischen Trollhättan sollten verkauft und das Werk im belgischen Antwerpen auf Druck der Opel-Mutter General Motors vermutlich geschlossen werden. Bochum solle dagegen ebenso wie Rüsselsheim und Kaiserlautern erhalten bleiben. Der Bund hatte dem Konzern eine Insolvenz vorgeschlagen.

Zugleich seien in sämtlichen deutschen Werken Stellenstreichungen vorgesehen. Die im Opel-Aufsichtsrat diskutierten Pläne sähen 1600 wegfallende Stellen in Bochum, 1160 in Rüsselsheim und 450 in Kaiserslautern vor. Zusammen mit den 1000 Beschäftigten im zum Verkauf stehenden Werk Eisenach wolle Opel damit in Deutschland 5110 reine Produktionsarbeitsplätze abbauen. Weitere Stellen sollten in Verwaltung und Logistik entfallen.

Franz wollte zu den Zahlen keine Stellung nehmen. GM will nach früheren Angaben in Europa Arbeitskosten in einer Größenordnung von 1,2 Milliarden Dollar (950 Millionen Euro) einsparen. Ein Opel-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.