Für 2009 stellte der Bonner Konzern einen operativen Gewinn und frei verfügbare Mittel in der Größenordnung von 2008 in Aussicht. Aber wieder einmal wurde das Wachstum der Telekom allein vom ausländischen Mobilfunk getragen.

Bonn. Die Deutsche Telekom hat nach einem Anstieg von Umsatz und operativen Gewinn im Schlussquartal die selbst gesteckten Ziele für 2008 leicht übertroffen. Die Aktionäre sollen eine stabile Dividende von 78 Cent je Papier erhalten, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Für 2009 zeigten sich die Bonner zudem etwas optimistischer als bislang.

Im vierten Quartal stieg das um Sonderfaktoren bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) um 1,3 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro und summiert sich damit im Gesamtjahr auf 19,5 Milliarden Euro. Die Telekom hatte rund 19,3 Milliarden Euro als Ziel ausgegeben, was auch der durchschnittlichen Analystenprognose entsprach. Aus dem Geschäft generierte die Telekom frei verfügbare Mittel von sieben Milliarden Euro. Angepeilt waren rund 6,6 Milliarden Euro.

Der Umsatz erhöhte sich zwar von Oktober bis Dezember im Vorjahresvergleich um zwei Prozent auf 16,1 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr sank er jedoch wegen Wechselkurseffekten um 1,4 Prozent auf 62,5 Milliarden Euro. Netto standen im Gesamtjahr 1,5 Milliarden Euro zu Buche nach 571 Millionen Euro im Vorjahr. Hier wirkten sich vor allem geringere Aufwendungen im Zusammenhang mit Personalmaßnahmen aus.

Für 2009 stellte der Bonner Konzern einen operativen Gewinn und frei verfügbare Mittel in der Größenordnung von 2008 in Aussicht. Bislang waren ein stabiles bis leicht steigendes Ebitda und frei verfügbare Mittel von rund 6,6 Milliarden Euro anvisiert worden.

Abermals wurde das Wachstum der Telekom allein vom ausländischen Mobilfunk getragen. Die Erlöse von T-Mobile stiegen insgesamt um 2,4 Prozent auf 35,6 Milliarden Euro, das bereinigte Ebitda erhöhte sich um 6,2 Prozent auf 11,4 Milliarden Euro. Am hart umkämpften deutschen Markt war der Umsatz aber mit 2,8 Prozent noch rückläufig, während das Ebitda um 3,1 Prozent anzog. Zweistellig wuchs das Geschäft in den USA. Wachstumstreiber waren auch die Gesellschaften in Zentral- und Osteuropa, die um zehn Prozent zulegten.

Im Festnetzgeschäft konnte die Telekom den Umsatzrückgang am Heimatmarkt bremsen. Im Gesamtjahr sanken die Erlöse um 5,1 Prozent nach acht Prozent im Vorjahr. Der scheidende Festnetzchef Timotheus Höttges hatte ein Minus von vier bis sechs Prozent vorhergesagt. Das Ebitda sank im Inland noch um 4,9 Prozent und damit nicht ganz so stark wie prognostiziert.

Auch im Geschäftskundensegment T-Systems, das in den vergangenen Jahren stark unter dem harten Wettbewerb litt, zeigten sich Verbesserungen. Bereinigt um den verkauften Mediendienstleister Media Broadcast und die abgegebenen Abrechnungsdienstleistungen für die Telekom fiel der Umsatz noch um 1,2 Prozent, das bereinigte Ebitda lag auf dem Niveau des Vorjahres. Das bereinigte Betriebsergebnis stieg auf 61 von zwölf Millionen Euro im Vorjahr.