Die tiefe Krise in der Autobranche beschleunigt offenbar die Zusammenarbeit zwischen BMW und Daimler. Die ersten Verträge zwischen den süddeutschen...

Die tiefe Krise in der Autobranche beschleunigt offenbar die Zusammenarbeit zwischen BMW und Daimler. Die ersten Verträge zwischen den süddeutschen Rivalen seien unterschriftsreif, schrieb die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Geprüft werde eine weitergehende Kooperation beim Einkauf, den Finanzsparten und sogar beim Bau von Motoren.

Daimler wollte den Bericht nicht kommentieren und verwies auf die Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens am morgigen Dienstag. Eine Zusammenarbeit mit Daimler beim Einkauf von nicht markenprägenden Teilen gebe es bereits, sagte ein BMW-Sprecher. Eine Zusammenlegung des Einkaufs sei aber nicht angedacht. Auch eine weitergehende Kooperation bei den Motoren könne er nicht bestätigen.

Die Autobauer arbeiten auch bereits bei der Entwicklung von Hybrid-Motoren zusammen.

Zum gemeinsamen Einkauf sagte BMW-Entwicklungschef Klaus Draeger kürzlich der Fachzeitschrift "auto motor und sport": "Wir treffen uns bei Zulieferern, prüfen, wo wir gleiche Teile und Subkomponenten haben, wie etwa Xenon-Vorschaltgeräte und -Brenner, Wärmetauscher und Stellmotoren von Klimaanlagen."

Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" schrieb, die weitergehenden Verhandlungen zwischen Daimler und BMW zögen sich bereits seit Monaten hin, weil auf beiden Seiten die Ingenieure bisher das geplante Projekt bremsten. Bei den Münchnern sei jetzt eine "klare Direktive von oben" ergangen, "die technikverliebten Nörgler und Bedenkenträger in die Schranken zu weisen und ihren Widerstand gegen eine Anbandelung mit den Schwaben zu brechen".