18 Jahre lang hatte Claire Robertson bei der Kaufhauskette Woolworth gearbeitet, dann war ihr Arbeitgeber pleite. Den Jobverlust wollte die 34-Jährige nicht hinnehmen: Kurzerhand kaufte sie einen der Läden in Dorchester, stellte 22 ihrer ehemaligen Kollegen ein und eröffnet jetzt unter dem Namen “Wellworths“.

London. Es war das Ende einer Ära: Nach fast hundert Jahren musste Woolworth Ende 2008 Insolvenz anmelden. Ein Drama nicht nur für die 30.000 Mitarbeiter der mehr als 800 Läden, sondern auch für die Mehrheit der Briten - "Woolies" hatte einen hohen Nostalgiewert.

"Als wir gehört haben, dass Woolworths schließen soll, gab es viele Tränen", erzählte Claire Robertson. Wie englische Zeitungen berichten, hatte sie 18 Jahre lang in dem Traditionskaufhaus im südenglischen Dorchster gearbeitet, als die Kette pleite ging.

Für 22 ihrer früheren Kollegen geht die Arbeit laut Medienberichten dort nun weiter: Die 34-Jährige gibt ihnen und dem Laden unter dem Namen "Wellworths" eine zweite Chance. Robertson betonte, der Laden mitten in der Stadt sei immer profitabel gewesen.

Sie hoffe nun, einen Umsatz von umgerechnet mehr als zwei Millionen Euro pro Jahr zu machen. Unterstützt wird sie von Investoren. "Vielleicht folgen andere ehemalige Mitarbeiter und machen das gleiche", sagte Robertson. "Das ist die beste Nachricht seit langem", sagte Gemeinderat Tim Harries zu dem neuen "Wellworths"-Laden, der voraussichtlich im März öffnet. "Ich bin mir sicher, dass die Leute in Dorchester das unterstützen."