Die Billigkaufhauskette Woolworth Deutschland hat einen Insolvenzantrag gestellt, wie das Frankfurter Amtsgericht bestätigte. Rund 11.000 Beschäftigte sind betroffen. Noch im Februar hatte der damalige Chef gesagt: “Wir sind stabil“.

Frankfurt/Main. Der Arbeitgeber von rund 11.000 Menschen in 330 Filialen steht vor dem Aus: Die Kette DWW Woolworth Deutschland GmbH & Co. KG hat am vergangenen Samstag einen Antrag auf Insolvenz eingereicht, hieß es beim Frankfurter Amtsgericht. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Frankfurter Rechtsanwalt Ottmar Hermann bestellt.

Das operative Geschäft von Woolworth Deutschland gehört dem Finanzinvestor Argyll. Der neue Chef der Billigkaufhauskette, Stefan Rohrer, hatte Anfang April nach nur vier Wochen im Amt aufgegeben. Zu den Gründen hatte das Unternehmen damals keine Angaben gemacht.

Noch im Februar hatte der damalige Woolworth-Chef Robert Brech von Chancen in der Wirtschaftskrise gesprochen. Das von dem bereits untergegangenen britischen Konzern Woolworths unabhängige Unternehmen sehe sich trotz trister Großwetterlage im Handel gut aufgestellt. "Wir sind stabil", erklärte Brech damals.