Der ThyssenKrupp-Konzern plant Einschnitte bei seiner wichtigsten Sparte Stahl und will damit künftig bis zu 340 Millionen Euro jährlich einsparen.

Der ThyssenKrupp-Konzern plant Einschnitte bei seiner wichtigsten Sparte Stahl und will damit künftig bis zu 340 Millionen Euro jährlich einsparen. Auch der Abbau von Arbeitsplätzen könne nicht ausgeschlossen werden, sagte gestern ein Unternehmenssprecher. Einen Bericht des Westdeutschen Rundfunks (WDR), nach dem bei ThyssenKrupp Steel in Duisburg am Standort Duisburg 1500 Arbeitsplätze gefährdet sein sollen, wollte der Sprecher nicht bestätigen. Die ThyssenKrupp Steel AG beschäftigt insgesamt rund 20 000 Mitarbeiter.

Das Programm soll vom übernächsten Geschäftsjahr 2010/2011 (30. September) an seine volle Wirkung entfalten. Erste Sparmaßnahmen seien bereits im laufenden Jahr sowie im bevorstehenden Geschäftsjahr 2009/2010 geplant. Die wichtigste Konzernsparte Stahl müsste damit die Hauptlast des von Konzernchef Ekkehard Schulz Ende vergangenen Jahres angekündigten Sparprogramms von rund einer Milliarde Euro tragen.

Erst vor knapp zwei Wochen hatte Schulz vor der Hauptversammlung in Bochum über einen "abrupten Einbruch" der Geschäfte des größten deutschen Stahlkonzerns geklagt und dabei auch deutliche Einschnitte unter den Mitarbeitern nicht ausgeschlossen. Im November vergangenen Jahres hatte ThyssenKrupp als Reaktion auf die Krise den Abbau von Leiharbeitern angekündigt. Wegen des anhaltenden Nachfragerückgangs war für die Beschäftigten der beiden wichtigen Sparten Stahl und Edelstahl bereits Kurzarbeit eingeführt worden.