Der erfolgsverwöhnte Softwareentwickler SAP streicht zum ersten Mal in der 37-jährigen Firmengeschichte Arbeitsplätze. Mit dem Abbau von 3000...

Frankfurt. Der erfolgsverwöhnte Softwareentwickler SAP streicht zum ersten Mal in der 37-jährigen Firmengeschichte Arbeitsplätze. Mit dem Abbau von 3000 Stellen in diesem Jahr und einem drastischen Sparprogramm will SAP die seit Herbst anhaltende Absatzkrise meistern und die schleppenden Softwareverkäufe wettmachen. "Die Krise wird uns 2009 nicht loslassen", sagte Co-Vorstandschef Leo Apotheker gestern in Frankfurt. Dieses Jahr werde "nicht einfach".

Noch führt Apotheker gemeinsam mit Henning Kagermann den weltgrößten Hersteller von Unternehmenssoftware. Im Mai übernimmt er das Ruder allein. Bis zum Jahresende soll die Zahl der Mitarbeiter auf 48 500 zurückgehen. In Deutschland sollen maximal 620 Arbeitsplätze abgebaut werden, das entspricht vier Prozent der Beschäftigten. SAP will den Stellenabbau möglichst durch natürliche Fluktuation und Einstellungsstopp bewältigen und damit dauerhaft bis zu 350 Millionen Euro einsparen. SAP vermeldete für 2008 einem Umsatzplus um 13 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro einen Rückgang des Gewinns um zwei Prozent auf 1,89 Milliarden Euro.