Erstmals seit Jahren ist der Umschlag in Deutschlands wichtigstem Seehafen nicht gestiegen: 2008 erreichte der Hamburger Hafen mit 140,4 Millionen Tonnen Seegüterumschlag das Ergebnis des Vorjahres. Die Prognose für 2009 ist noch schlechter.

Hamburg. Der als Wirtschaftsindikator wichtige Containerumschlag fiel um 1,5 Prozent auf 9,7 Millionen Stück. Der Massengutumschlag (Erz, Getreide, Ölprodukte) erzielte mit 42,5 Millionen Tonnen ein Wachstum von 1,8 Prozent, wie die Marketinggesellschaft des Hafens am Donnerstag mitteilte.

Insbesondere im vierten Quartal 2008 traf die Wirtschaftskrise die Hamburger Kais: Mit 2,2 Millionen Standardcontainern lag der Umschlag um 10,3 Prozent unter dem Durchschnitt der ersten drei Quartale. Im Jahr 2007 war der Gesamtumschlag noch um 4 Prozent gewachsen, der Containerumschlag sogar um 11,6 Prozent.

Für das Jahr 2009 stellt sich der Hafen angesichts der weltweiten Konjunkturflaute auf einen schwächeren Güterumschlag ein. Der im abgelaufenen Jahr erzielte Güterumschlag von 140,4 Millionen Tonnen werde nur dann wieder erreicht, wenn der Welthandel im Laufe der zweiten Jahreshälfte wieder zunehmen sollte, teilte der Verein Hafen Hamburg Marketing am Donnerstag mit. Beim Containerumschlag hofft der Hafen "frühestens im zweiten Halbjahr auf eine spürbare Erholung von der augenblicklichen Schwächeperiode".

Der Verein Hamburg Hafen Marketing ist ein privatrechtlicher Verein, der die Interessen der Hansestadt und der Hafenunternehmen vertritt.