Das Plus bei den Ausfuhren war zwar das geringste seit fünf Jahren, aber dennoch: Im Gesamtjahr 2008 haben die Exporte nach Zahlen des Statistischen Bundesamts um 2,8 Prozent zugelegt. Von solchen Zahlen kann die deutsche Wirtschaft 2009 wohl nur träumen.

Berlin. Die Ausfuhren legten um 2,8 Prozent auf 992,7 Milliarden Euro zu, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Das ist das geringste Wachstum seit 2003 - damals gab es ein Plus von zwei Prozent.

Zuletzt zeigte die Tendenz wegen der Rezession bei wichtigen Handelspartnern wie den USA und Großbritannien deutlich nach unten. Im Dezember schrumpften die Exporte saison- und kalenderbereinigt um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Analysten hatten sogar ein Minus von fünf Prozent vorhergesagt. Im November hatte es mit 10,8 Prozent das größte Minus seit der Wiedervereinigung gegeben.

Für 2009 rechnet der Exportverband BGA mit einem Umsatzminus von bis zu sechs Prozent. Auf ein schwieriges Jahr deutet vor allem die Auftragsentwicklung in der exportabhängigen Industrie hin. Sie musste im Dezember den stärksten Auftragsrückgang seit 1991 hinnehmen. Die Welthandelsorganisation WTO erwartet deshalb, dass Deutschland in diesem Jahr als führende Exportnation von China abgelöst wird.

Die Einfuhren stiegen 2008 um 5,8 Prozent auf 814,5 Milliarden Euro. Im Dezember gingen sie aber um 4,1 Prozent zurück und damit noch stärker als die Exporte.