Die niedersächsischen Seehäfen haben 2008 mit 62 Millionen Tonnen 2,2 Millionen weniger umgeschlagen. Das Ergebnis entspricht etwa dem Umschlag von...

Hannover. Die niedersächsischen Seehäfen haben 2008 mit 62 Millionen Tonnen 2,2 Millionen weniger umgeschlagen. Das Ergebnis entspricht etwa dem Umschlag von vor zehn Jahren. Wirtschaftsminister Walter Hirche (FDP) lobte die Zahlen dennoch gestern als "erneut sehr gutes Ergebnis". Er sieht die Häfen Brake, Cuxhaven, Emden, Nordenham und Wilhelmshaven gut aufgestellt und als "Wachstumsmotoren unserer Wirtschaft". Kurzarbeit gebe es angesichts der Wirtschaftskrise bislang nur in Ausnahmefällen.

Ungeachtet der Krise ist der Wirtschaftsminister davon überzeugt, dass die See- und Binnenhäfen in Niedersachsen mit insgesamt 75 000 Beschäftigten in den kommenden zehn Jahren kräftig wachsen. Er prognostiziert 80 Prozent Umschlagplus bis 2020. Diese Hoffnung aber beruht vor allem auf den Baufortschritten beim Tiefwasserhafen Wilhelmshaven. Dort sollen 2013 alle vier Liegeplätze für Containerriesen fertig sein. Allein in den Tiefwasserhafen fließen in diesem Jahr Investitionen von mehr als 270 Millionen Euro, in die anderen Häfen steckt das Land über 120 Millionen Euro Steuergelder für Ausbau und Modernisierung.

Wachstumspotenzial sieht Hirche darüber hinaus durch den Boom der Offshore-Windkraftanlagen. Es sei gelungen, führende Unternehmen der Branche in Cuxhaven, Emden, Leer und an der Unterweser anzusiedeln. Vor allem für Cuxhaven, wo das Land Millionen in den Ausbau für den zentralen Offshore-Basishafen investiert, glaubt Hirche an Arbeitsplatzeffekte im zweistelligen Bereich.