Vor dem Hintergrund der Finanzkrise hat Moody's die Bonität von sieben deutschen Banken und drei österreichischen Instituten gesenkt.
Frankfurt/Main. Wegen der europäischen Schuldenkrise hat die Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit der Commerzbank um eine Stufe auf „A3“ gesenkt. Insgesamt senkte Moody's die Noten von sieben deutschen und drei österreichischen Banken.
Die Agentur begründete die Schritte am Mittwoch mit Risiken überschuldeter Staaten und der dortigen Banken, denen sich deutsche Banken nicht gänzlich entziehen könnten. Die Banken hätten nur begrenzte Fähigkeiten, Verluste abzufangen.
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Hierzulande sank die Bonität der genossenschaftlichen DZ Bank, der Dekabank, der Deutschen Hypothekenbank sowie der Landesbanken Baden-Württemberg, Hessen-Thüringen und NordLB um je eine Stufe. Ebenso erging es der deutschen Tochter der italienischen Unicredit. Eine Neubewertung der Deutschen Bank sei ebenfalls im Gange, aber noch nicht abgeschlossen.
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In Österreich wurden Unicredit Austria und die börsennotierte Raiffeisen Bank um eine Stufe auf „A3“, beziehungsweise „A2“ gesenkt. Die Erste Bank erlebte sogar eine Herabstufung um zwei Noten auf „A3“. Die Risiken durch Problemkredite in osteuropäischen Kernmärkten österreichischer Banken bleiben nach Ansicht der Ratingagentur weiter hoch. Als weiteren Grund für die Herabstufung nannte Moody's das vergleichsweise geringe Eigenkapital der österreichischen Banken. Zwar habe es in den vergangenen Jahren einige Verbesserungen beim Kernkapital gegeben, doch im Vergleich mit anderen europäischen Banken hätten die drei großen österreichischen Institute für ihre Risikoprofile noch immer wenig Eigenkapital. (dpa/abendblatt.de)