Im Zuge des Sparprogramms Score sollten bei LSG Sky Chefs 1000 Jobs wegfallen, jetzt will Lufthansa die Tochter sogar ganz verkaufen.

Hamburg/Frankfurt. Deutschlands größte Fluggesellschaft Lufthansa plant weitere Unternehmensverkäufe. Nachdem sich Vorstandschef Christoph Franz von Verlustbringern wie der britischen Tochter Airlines BMI oder auch Jade Cargo getrennt habe, stünden nun die profitablen Tochterfirmen LSG Sky Chefs und IT Services zur Disposition, schreibt die „Financial Times Deutschland“ (FTD).

Im Konzern würden derzeit alle Geschäftsfelder angeschaut, um zu sehen, ob man strategisch richtig aufgestellt sei, sagte ein Lufthansa-Sprecher. „Weitere Entscheidungen sind noch auf keinem Feld getroffen worden.“ Ende Mai hatte der Konzern mitgeteilt, dass fast 1000 der insgesamt 6000 Vollzeitstellen bei Sky Chefs bei einer besonders negativen Geschäftsentwicklung gestrichen werden könnten.

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Die Verkaufspläne für den Bordverpfleger LSG seien besonders fortgeschritten, schreibt die „FTD“. Hier sollen spätestens 2013 in einem ersten Schritt bis zu 49 Prozent abgegeben werden - idealerweise an einen strategischen Partner aus der Catering-Branche. „Wir werden bereit sein müssen, bestimmte Portfoliomaßnahmen zu machen“, sagte Franz dem Bericht zufolge der „FTD“.

Insgesamt 20 Milliarden Euro will der Konzern in 160 neue Flugzeuge und in die Modernisierung älterer Maschinen stecken. Das intern umstrittene Restrukturierungs- und Sparprogramm, dem allein in der Verwaltung 3500 Stellen zum Opfer fallen sollen, reicht nicht aus, um die Milliardeninvestitionen zu stemmen. Die geplante Trennung von der weltweit tätigen Cateringfirma LSG und gegebenenfalls von LH IT Services und die daraus erhofften Erlöse sollen laut „FTD“ helfen, die Verschuldung künftig nicht zu sehr nach oben schnellen zu lassen. (dpa/abendblatt.de)