Allein in Frankfurt könnten nach FAZ-Informationen bis zu 600 Stellen beim Lufthansa-Caterer gestrichen werden. Entscheidungen stehen aus.

Frankfurt. Beim Lufthansa-Caterer LSG Sky Chefs stehen Stellenstreichungen bevor. „Entscheidungen sind aber noch nicht gefallen“, sagte eine Sprecherin am Dienstagabend. Zu Informationen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ), wonach womöglich an zehn Standorten in Deutschland 985 Vollzeitarbeitsplätze wegfallen, sagte sie: „Diese Zahlen basieren auf einer Reihe von Worst-Case-Szenarien.“ Dazu zählten der Wegfall von Kundenaufträgen oder auch die schon jetzt bestehenden Überkapazitäten.

Laut „FAZ“ hat das Management der LSG Lufthansa Service Holding AG der Arbeitnehmerseite einen Plan vorgelegt, nach dem alleine am Standort Frankfurt bis zu 600 Vollzeitstellen wegfallen könnten. Der Unternehmensleitung seien die Personalkosten in den Regionalgesellschaften zu hoch, sie fordere Lohnzugeständnisse der Arbeitnehmer. Diese wiesen demnach ihrerseits auf einen Sparbeitrag durch die Nullrunde in der Vergütungstabelle 2012 hin und errechnen laut FAZ alleine daraus einen Sparbeitrag von sieben Millionen Euro im Jahr. Hinzu kämen der Gewerkschaft Verdi zufolge unter anderem knapp neun Millionen Euro Einsparungen im Jahr aus befristeten Zugeständnissen bei der Arbeitszeit.

Die Deutschland-Tochter der Sky Chefs (auf Deutsch etwa: Küchenchefs am Himmel) mit Sitz im hessischen Neu-Isenburg gehört zur globalen Dachgesellschaft LSG Sky Chefs, die eigenen Angaben zufolge weltweiter Branchenprimus ist. Das Unternehmen hat der Sprecherin zufolge derzeit weltweit 26.000 Mitarbeiter und bedient mehr als 300 Airlines. Im vergangenen Jahr habe der Umsatz bei 2,3 Milliarden Euro gelegen, den operativen Gewinn bezifferte die Sprecherin auf 85 Millionen Euro. (dpa/abendblatt.de)