Die Börse bleibt für das soziale Netzwerk Facebook ein raues Pflaster. Die Kursverluste nehmen einfach kein Ende - Kurs rutscht unter 30 Dollar.

New York. Das Facebook-Börsendrama geht weiter. Am Dienstag fiel die gebeutelte Aktie auf einen neuen Tiefstand. Gegen Mittag (Ortszeit) rutschte das Papier im New Yorker Handel unter die Marke von 30 Dollar und bewegte sich auf die 29 Dollar zu. Das war ein Verlust von rund 7 Prozent gegenüber dem Schlusskurs der vergangenen Woche.

Nicht einmal ein Bericht der „New York Times“ über ein anstehendes Facebook-Smartphone konnte der Aktie letztlich Auftrieb geben. Das Gerät könnte demnach im kommenden Jahr herauskommen. Die Zeitungberief sich bei ihren Angaben unter anderem auf ungenannte Facebook-Mitarbeiter.

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Das Soziale Netzwerk war am Freitag vorletzter Woche an die Börse gegangen. Es sollte ein Triumph werden. Stattdessen wurde es ein Desaster mit technischen Pannen zum Handelsstart und andauernden Kursverlusten. Die Anleger der ersten Stunde hatten 38 Dollar je Anteilsschein gezahlt. Ihr Verlust liegt damit inzwischen bei mehr als 22 Prozent.

Der größte Internet-Börsengang aller Zeiten beschäftigt mittlerweile auch die Gerichte, die Finanzaufsicht und die Politik. Anleger werfen Facebook und den beteiligten Banken vor, ihnen wichtige Informationen vorenthalten zu haben. Das Geschäft wachse langsamer als gedacht. Facebook muss sich nun mit einer Reihe von Klagen herumschlagen.

Der Zorn der Anleger ist auch deshalb so groß, weil das Unternehmen und dessen Alteigentümer beim Börsengang rund 16 Milliarden Dollar eingenommen hatten. Auch Gründer Mark Zuckerberg versilberte einen Teil seiner Aktien und nahm dabei gut 1,1 Milliarden Dollar ein, die allerdings größtenteils für Steuerzahlungen verwendet werden sollen. Einen Tag nach dem Börsengang heiratete Zuckerberg seine langjährige Freundin Priscilla Chan. (dpa/abendblatt.de)