Kurz vor dem Pfingstwochenende ziehen die Preise an den Tankstellen wieder kräftig an. ADAC rät Reisenden zum Tanken im Ausland.

München. Wer über Pfingsten mit dem Auto unterwegs ist, darf wieder tiefer in die Tasche greifen: An den deutschen Tankstellen sind die Preise kurz vor dem Pfingstwochenende wieder in die Höhe gegangen. Trotz des sinkenden Rohölpreises habe sich Benzin zwischen Mittwoch und Freitag um knapp drei Cent pro Liter verteuert, teilte der ADAC am Freitag in München mit. Ein Liter Super E10 kostete im bundesweiten Durchschnitt 1,60 Euro, Diesel 1,46 Euro.

Die Preissteigerungen seien nicht zu rechtfertigen, sagte ein Sprecher des Autoclubs. Er verwies darauf, dass der Preis für Rohöl der Sorte Brent in der gleichen Zeit um mehr als zwei Dollar auf 107 Dollar abgesackt sei. In den vergangenen drei Wochen sei der Ölpreis sogar um 15 Dollar gefallen.

+++ Stabile Spritpreise gefordert: Die wichtigsten Fragen +++

+++ Benzinpreis steigt weit stärker als die Kosten +++

Die Sprecherin des Mineralölwirtschaftsverbands, Karin Retzlaff, wies den Vorwurf zurück, die Preise würden extra zu den Ferien angehoben. Es handle sich um übliche Schwankungen. „Entscheidend sind weder Feiertage noch Urlaubsbeginn, sondern die Entwicklung der Einkaufskosten für das Produkt Benzin oder Diesel“, sagte Retzlaff.

ADAC-Präsident Peter Meyer forderte erneut eine umfangreiche Online-Datenbank, „die es den Autofahrern ermöglicht, sich per Internet über die billigsten Tankstellen zu informieren“.

Wer zu Pfingsten ins Ausland fährt, kann laut Autoclub teilweise kräftig sparen, indem er erst im Urlaubsland oder unterwegs volltankt. In Luxemburg kostet der Liter Super 23 Cent weniger, bei Diesel sind es 26 Cent. Wer nach Italien fährt, sollte in Österreich zur Tankstelle fahren. Mit 1,45 Euro für Super und 1,40 Euro für Diesel sind die Kosten dort deutlich geringer als in Italien und Deutschland. Aber auch in Ländern wie Polen, Kroatien und Spanien ist Sprit billiger als im Bundesgebiet. (dapd/abendblatt.de)