Für deutsche Anleger wird es schwer, Aktien zum Start zu kaufen. Erst wenn sie frei an der Börse gehandelt werden, hat jeder Zugriff.

New York. Mit Facebook steht der heißeste Börsengang des Jahres vor der Tür – und zumindest amerikanische Kleinanleger dürfen sich Hoffnung machen, ein paar Aktien zu ergattern. 20 bis 25 Prozent aller Anteilsscheine könnten über Online-Wertpapierhändler wie TD Ameritrade oder E*Trade verkauft werden, die sich an Privatleute richten, schrieb die „New York Times“ am Donnerstag.

Die Zeitung berief sich bei ihren Informationen auf Schätzungen von Wall-Street-Managern. Facebook selbst verrät nicht, wohin die Aktien gehen. Üblicherweise wandern die Anteilsscheine von Börsenneulingen in die Depots von sogenannten institutionellen Investoren wie Fonds – denn die sind bestens mit den Investmentbankern verdrahtet, die die Börsengänge organisieren.

+++ Börsengang soll bis zu 12 Milliarden Dollar bringen +++

Dass Facebook nun Wert darauf legen soll, dass auch Kleinanleger zum Zuge kommen, verwundert nicht. Gründer Mark Zuckerberg betont stets, dass seine Mission sei, die Welt zu vernetzen, und dass er Facebook nicht in erster Linie gegründet habe, um das ganz große Geld zu machen.

Deutsche Kleinanleger dürften es dennoch schwer haben, an Aktien zu kommen. TD Ameritrade oder E*Trade sind US-amerikanische Online-Broker – was nicht verwundert, denn Facebook hat seinen Sitz im kalifornischen High-Tech-Tal Silicon Valley und der Börsengang spielt sich an der New Yorker Wall Street ab.

Allerdings mischt die Deutsche Bank beim Facebook-Börsengang mit als eines von insgesamt 33 Häusern. Wie viele Aktien sie erhält, ist aber unklar. Spätestens, wenn die Anteilsscheine vermutlich ab Mitte Mai frei an der Börse gehandelt werden, kann jedoch jedermann zuschlagen. Die Frage ist nur, wie teuer dann der Einstieg beim weltgrößten Online-Netzwerk wird. (dpa/abendblatt.de)