Eine erneute Berechnung der Zahlen ist für den Sommer geplant. Dabei könnte sich der Wert des Staatsdefizites nochmals ändern.

Wiesbaden. Deutschland hat nach neuen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes 2009 ein deutlich kleineres Defizit verbucht als bislang bekannt. Die Defizit-Quote nach den Maastricht-Berechnungen liege nun bei 3,1 Prozent, bestätigte das Amt am Freitag einen Vorabbericht von „Handelsblatt Online“. Im Februar war das Amt noch von 3,3 Prozent ausgegangen. Erlaubt ist nach den europäischen Regeln maximal ein Defizit von 3,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Nach Angaben des Bundesamtes fehlten nach den neuen Berechnungen nur rund zwei Milliarden Euro für das Einhalten der Stabilitätsgrenze . Begründet wurde die Korrektur vor allem damit, dass die Kommunen höhere Gewerbesteuern einnahmen und auch die Ausgaben leicht unter dem ersten Schätzwert lagen.

Eine erneute Berechnung der Zahlen ist für den Sommer geplant. Dabei könnte sich der Wert nochmals ändern. Die Berechnungen aus dem Februar und aus dem Sommer werden jeweils auch an die EU-Behörden übermittelt. Die jetzt vorgenommene Berechnung fand im Rahmen der Auswertung des Bruttoinlandsprodukts statt und wird nicht an die EU übermittelt. Darum hatte das Bundesamt die neuen Zahlen auch nur auf Anfrage veröffentlicht.