Stockholm. Drittligist Dalkurd FF hatte sich Flug 4U 9525 bereits ausgeguckt, sich wegen eines besseren Anschlusses dann aber doch umentschieden.
Die schwedische Drittliga-Fußballmannschaft Dalkurd FF hätte um ein Haar an Bord der Germanwings-Maschine gesessen, die am Dienstag in Frankreich abgestürzt ist. „Wir hätten eigentlich mit dem Flugzeug fliegen sollen“, sagte Sportchef Adil Kizil der Boulevardzeitung „Aftenposten“. Sein Team war im Trainingslager bei Barcelona gewesen und zur selben Zeit zurückgeflogen wie die Unglücksmaschine, in der 150 Menschen saßen.
„Bevor wir gebucht haben, haben wir uns genau diesen Flug nach Düsseldorf angesehen. Aber die Wartezeit vor dem Weiterflug nach Arlanda (Stockholm) war so lang, dass wir stattdessen in drei unterschiedlichen Gruppen zurückgeflogen sind“, sagte Kizil. Als er eingecheckt habe, seien vier Flugzeuge auf der Anzeigetafel am Flughafen angeschlagen gewesen, die über die Alpen Richtung Norden fliegen sollten. „Es waren vier Flugzeuge, und wir hatten Spieler in dreien davon. Man kann sagen, dass wir sehr, sehr viel Glück hatten.“
Als ein Teil der Mannschaft gelandet war und die Handys anschaltete, blinkten Hunderte verpasste Anrufe auf. Zunächste habe man sich große Sorgen um die Spieler in den anderen beiden Maschinen gemacht, sagte Kizil: „War etwas mit einer der anderen Gruppen passiert?“
Torwart Frank Pettersson twitterte noch am Dienstag: „An alle, die versucht haben, uns in den letzten Stunden zu erreichen: Wir sind zu Hause und es geht uns gut. Es war ein anderes Flugzeug. Mögen sie in Frieden ruhen.“ Der Verein aus Borlänge nordwestlich von Stockholm sprach den Angehörigen der Opfer über Twitter sein Beileid aus. (dpa)