Moderator Jörg Pilawa reagiert mit Galgenhumor auf die erneute Panne beim Quizduell. Wie schon am Vortag mussten die Studio-Zuschauer mitmachen, weil die App wieder nicht funktionierte.
Berlin. Die ARD-Vorabendshow „Quizduell“ bekam nach ihrem verpatzten Start vom Montag eine zweite Chance. Die ARD wollte die zweite Ausgabe senden, teilte die Programmdirektion in München mit. Doch erneut spielte Moderator Jörg Pilawa mit den Zuschauern in der Sendung und nicht über die App.
Pilawa reagierte mit Galgenhumor auf die abermalige Panne und begrüßte die Zuschauer mit den Worten „Herzlich willkommen zu Verbotene Liebe“, jene Telenovela, dessen Sendeplatz die Quizshow vorerst eingenommen hat. „Verbotene Liebe deshalb, weil es in unserer Show momentan eine verbotene Liebe zwischen Fernsehen und iPhone ist“, fuhr der Moderator fort.
Zu Beginn der Sendung, die erneut einige Minuten zu früh begann, trug Pilawa einige hämische Kommentare aus sozialen Netzwerken über das Quizduell vor und zeigte sich dabei humorvoll. Zugleich hoffte er, die technischen Probleme eventuell im Laufe der Sendung zu beheben, doch die Techniker sollten seinen Wunsch nicht erfüllen.
In der zweiten Ausgabe der neuen ARD-Show spielte das Publikum gegen vier Lehramtsstudenten aus Mainz, die sich am Ende über 30.000 Euro freuen durften.
Pilawa versuchte immer wieder, das Publikum im Hamburger Studio miteinzubeziehen. Bei vermeintlich einfachen Fragen begab er sich einige Male auf die Suche nach denjenigen, die falsch abstimmten. Sollte die App irgendwann funktionieren, sind solch Spielereien nicht mehr möglich. Wann das allerdings der Fall sein wird, ist nach wie vor ungewiss. „Ich weiß nicht, was morgen hier los ist“, sagte Pilawa am Ende der Sendung.
Am Dienstag stand noch nicht fest, warum sich die App-Nutzer nicht live an der Show beteiligen konnten. Es werde weiter fieberhaft Ursachenforschung betrieben, sagte Pilawa gleich zu Beginn der Sendung und wiederholte damit, was ein Sprecher der ARD-Programmdirektion bereits einige Stunden zuvor verkündete. Ob wirklich ein Hackerangriff der Grund für die technischen Probleme am Montag- und Dienstagabend gewesen sei, wie von Moderator Jörg Pilawa in der Sendung verkündet, war offen.
„Zur Premiere hatten wir einige Pannen, vor allem aber haben wir eine unterhaltsame Quiz-Show mit einem hervorragenden Moderator gesehen“, teilte ARD-Vorabendkoordinator und NDR-Programmdirektor Frank Beckmann am Dienstag mit. „Das Risiko war hoch, das war allen Beteiligten klar. Die Idee des „Quizduells“ bleibt aber gut – wir bleiben dran.“
1,61 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 9,1 Prozent) hatten am Montag gegen 18 Uhr die Botschaft von Moderator Jörg Pilawa verfolgt, dass ein einziger Hacker 15.000 Server lahmgelegt habe. Der 48-Jährige nahm es mit Humor und sprach seinen „Glückwunsch für diese Leistung“ aus, ergänzte aber mit Blick auf den Täter, der habe Pech und könne jetzt kein Geld mehr gewinnen. Pilawa lud ihn in die Show ein – „wenn er einen Hintern in der Hose hat“ und versprach „keine juristischen Konsequenzen.“