Das Rettungsschiff der australischen Marine läuft mit Blackbox-Detektor und Unterwasserdrohne aus, um nach dem verschwundenen Flugzeug der Malaysia Airlines zu suchen. Neuer Koordinator für Suche nach Flug MH370.

Perth. Nach drei Wochen erfolgloser Suche nach dem verschwundenen Malaysia-Airlines-Flugzeug soll die Blackbox jetzt mit hochmoderner Technik aus den USA aufgespürt werden. Das Rettungsschiff „Ocean Shield“ der australischen Marine mit einem Blackbox-Detektor und einer Unterwasserdrohne wird am Montag aus Perth auslaufen.

Das Schiff zieht den Detektor – kaum 20 Zentimeter groß – hinter sich her. Er kann Blackboxen bis in 6000 Meter Tiefe orten und fängt Signale im Radius von eineinhalb Kilometern auf. Das Schiff muss also in der Nähe der Absturzstelle sein. Das ist das Problem: Wenn Wrackteile gefunden worden wären, könnten Experten anhand von Strömungsmodellen ausmachen, wo in etwa die Absturzstelle lag.

Neun Flugzeuge suchten am Sonntag ein Gebiet von über 250.000 Quadratkilometern im Indischen Ozean ab – erfolglos. Die Crews hätten zwar Treibgut gesichtet, das zu Flug MH370 gehören könnte, berichtete die australische Seesicherheitsbehörde Amsa. Mit Bestimmtheit könne das Material aber erst identifiziert werden, wenn Schiffsteams die Teile finden, bergen und untersuchen.

Neuer Koordinator für die Suche

Die Koordinierung der internationalen Bemühungen soll offenbar der frühere Chef der australischen Streitkräfte, Angus Houston, übernehmen. Er werde ein neues Koordinierungszentrum in Perth leiten, das auch die diplomatischen Kontakte zu den beteiligten Ländern leiten soll. Das Zentrum soll auch als Anlaufstelle für die Angehörigen dienen. Der überwiegende Teil der Passagiere stammt aus China.