Nach rund einer Woche ohne Erfolg beginnt die Suche nach Wrackteilen bei Australien in einer neuen Region von vorne. Flugzeuge melden nun einen Fund: Ob die Objekte von MH370 stammen, ist unklar.

Perth. Ein Flugzeug hat nach australischen Angaben Objekte im neuen Suchgebiet entdeckt. Ob es sich dabei um Wrackteile von Flug MH370 handele, könne aber voraussichtlich erst am Samstag bestimmt werden, teilte die australische Behörde für Seesicherheit Amsa am Freitag mit.

Das verschwundene Malaysia-Airlines-Flugzeug MH370 ist nach neuesten Erkenntnissen weiter nördlich als in den vergangenen Tagen angenommen abgestürzt. Die australische Seesicherheitsbehörde (Amsa) passte das Suchgebiet am Freitag entsprechend an. In der Region 1850 Kilometer westlich von Perth sei das Wetter besser und das Meer nicht so tief, sagte Amsa-Einsatzleiter John Young am Freitag.

Sechs Schiffe werden dort am Samstag erwartet, erklärte der Leiter der australischen Seefahrtsbehörde, John Young. Nachdem in den vergangenen Tagen schlechtes Wetter geherrscht hatte, verbesserten sich die Bedingungen am Freitag für die Suche deutlich.

„Das ist eine glaubwürdige neue Spur, und sie wird heute genau untersucht werden“, sagte Premierminister Tony Abbott. Die Suche sei außerordentlich schwierig und bedeute qualvolles Warten für die Familien und Freunde der Passagiere und der Crew. „Wir sind es ihnen schuldig, jede glaubwürdige Spur zu verfolgen und die Öffentlichkeit über die bedeutenden neuen Entwicklungen zu informieren.“

Das neue Suchgebiet sei 319.000 Quadratkilometer groß und befindet sich laut AMSA etwa 1850 Kilometer westlich von Perth. Bislang wurde etwa 2500 Kilometer südwestlich der australischen Stadt gesucht. Die neue Spur habe sich aus Auswertungen eines internationalen Ermittlerteams in Malaysia ergeben. Demnach zeigte die Überprüfung der Radardaten, dass das Flugzeug schneller als bislang angenommen flog. Das habe zu einem erhöhten Treibstoffverbrauch und damit einer kürzeren Flugdistanz geführt.

Die Maschine der Malaysia Airlines war am 8. März auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking verschwunden. Mittlerweile gehen die Behörden davon aus, dass das Flugzeug abgestürzt ist und die 239 Insassen tot sind.

In der vergangenen Woche hatten Ermittler auf japanischen, französischen und thailändischen Satellitenaufnahmen Objekte im bisherigen Suchgebiet entdeckt. Geborgen wurde allerdings nichts. Die Teile auf den Aufnahmen „können oder könnten keine Objekte sein“, erklärte AMSA-Chef Young. Es sei nicht ungewöhnlich, die Suchgebiete zu ändern, wenn die Analysen neue Erkenntnisse ergäben, sagte er weiter und fügte hinzu: „Ich sehe die bisherige Arbeit nicht als Zeitverschwendung.“