Georgina überrascht bei der Dschungelprüfung und Joey Heindle wird von Dschungel-Mutti Olivia Jones endlich richtig aufgeklärt.
Hamburg. Waren die vergangenen Dschungelprüfungen meist recht magenfreundlich, ging es am Dienstagabend endlich mal wieder ans Eingemachte und forderte den Bewohnern damit die wesentliche Kernkompetenz für das Leben im Promi-Dschungel ab. Es durften mal wieder eigenartige Dinge gegessen werden.
Für Olivia Jones und der gescheiterten Bachelor-Kandidatin Georgina standen dabei einige leckere Spezialitäten auf dem Speiseplan. Bei dem Spiel mussten sich die beiden zunächst Begriffe auf einer Zahlentafel merken. Dabei war es aber eigentlich egal, ob die späteren Antworten auch korrekt waren. Eine der beiden bekam so oder so eine Leckerei serviert.
Die Kiezwirtin meisterte ihren Speiseplan souverän. Die Regenwürmer (“Schmecken nach Soja“), Skorpione, eine daumendicke Made, Heuschrecke (“Die ist aber zäh“) und der Käfer-Cocktail waren schnell und ohne großes Tamtam verdrückt.
Georgina (“Ich übergebe mich nicht“) war zunächst tapfer und aß locker ein paar Schnecken, Käsefrucht (Olivia: “Ach, das riecht wie Gorgonzola“) und eine Qualle. Beim weiblichen Geschlechtsteil eines Buschschweins (Olivia: „Das ist gesund“) und der Kakerlake hatte Georgina dann zwar sichtlich Probleme, hielt aber durch. Sogar vom Schafshirn (Olivia: „Georgina, das ist dein großer Durchbruch!“) kostete die dieses Mal wirklich tapfere Kandidatin Georgina ein wenig – übergab sich dann aber doch. Damit war zumindest dieser Stern verloren.
Dennoch: Der Lohn für die beiden waren 10 Sterne - und satt waren die beiden obendrein auch noch.
Nach der Prüfung machte Georgina jedoch einen fatalen Fehler und meinte: „Ich mache nie mehr im Leben eine Dschungelprüfung“. Ob das auch wirklich der Fall sein wird, dürfte mehr als fraglich sein. Sie wurde nämlich bereits für die nächste Dschungelprüfung, der Feuerprüfung, nominiert. Ebenfalls dabei sind Patrick Nuo und die bisher kaum in Erscheinung getretene Allegra Curtis.
Ein ansehnlicher Zickenterror entfaltete sich zuvor aber noch zwischen Georgina und Fiona. Erstere wollte über die Zubereitung des Essens mitentscheiden – immerhin habe sie ja auch die drei (!!) Sterne bei vorangegangenen Prüfung im Fellbikini erkämpft. Fiona stänkerte gegenan und blieb stur. Sie verteilte das Mahl später auf den Löffel genau unter den Insassen. So groß kann der Hunger bei den Beteiligten aber noch nicht sein. „Es bleibt sogar noch was übrig, ey“, stellte Georgina süffisant fest.
Bei der Schatzsuche versuchten sich Klaus und Iris. Klaus wurde offenbar etwas warm ums Herz, als Iris in all ihrer Pracht und nur mit einem Bikini bekleidet vor ihm stand. Entsprechend feuerte der große Klaus seine Partnerin dann auch an: „Mein schwarzer Panther gib Gas! Reiß dich zusammen, mein Luder!“ Es half nichts. Die Challenge verloren die beiden, da Iris offenbar doch etwas zu mollig für die Kletterei durch das Netz war.
Olivia Jones hatte hingegen einen kleinen Zwist mit Silva, da sie von ihm jetzt schon mehrere Male in der Nacht geweckt wurde. Bemerkenswert bei Olivia ist aber, dass sie die Sachen nach wie vor klar zur Sprache bringt und nicht nur hinterrücks lästert. Gegen die Camp-Mutti kommt eben kaum jemand an: “Er hat den Fehler gemacht, dass er sich mit einer wildgewordenen Transe wie mir anlegt“.
Der bewegendste Dialog fand zwischen Joey Heindle (dem Moderatorin Sonja Zietlow in der vergangenen Sendung etwas „Pech beim Denken“ attestierte) und Olivia Jones statt. Joey beschäftigte da schon länger eine Frage. Und jetzt traute er sich: “Hast du überhaupt nen Penis?“ Olivia Jones: „Da ist schon ordentlich was dran. Ja klar“. Gelächter bei den anderen Insassen. Die Antwort bewegte Joey, hat er doch bei Olivia da unten noch nichts gesehen. Die Dschungel-Mutti klärte ihn anschließend behutsam auf. Über Transvestiten, Transsexuelle – über das Leben an sich. Joey hatte mit all den Begriffen aber doch so seine Probleme: „Das ist ja wie Mathe, da muss man sich ja voll gut auskennen.“
Die Einschaltquoten der Sendung dürften RTL jedenfalls gefallen: Am Vortag schalteten bereits mehr als sieben Millionen Zuschauer ein. Bei den 14-39 Jahre alten Zuschauern bedeutete das einen Marktanteil von mehr als 40 Prozent. Die Sendezeit wurde am Dienstag wohl auch deshalb kurzerhand von 60 auf 105 Minuten ausgedehnt.