Die Moderatorin ist wohl die bekannteste Spielerfrau der Bundesliga. Sie verlieh den Stadiontribünen Glamour. Andere Frauen warten schon.
Berlin. „Spielerfrau“ – das antwortete der frühere Bayern München-Star Mehmet Scholl auf die Frage nach seinem Traumberuf. Tribünen-Schmuck, Party-Accessoire, Statussymbol – der Ruf der Fußballerfrauen ist nicht der beste. Trotzdem träumen nicht nur Scholl, sondern wohl auch viele junge Frauen von diesem Titel. In Deutschland verkörperte kaum jemand die Marke Spielerfrau so wie Sylvie van der Vaart. Ihre Trennung von Fußballprofi Rafael (29) reißt eine Lücke auf den VIP-Tribünen deutscher Stadien.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Fußballergattinnen ist Sylvie (34) ähnlich berühmt wie ihr Mann. Sie machte Karriere als Moderatorin, Jury-Mitglied und Werbegesicht. Was in Deutschland ungewöhnlich ist, kommt in England häufiger vor. Dort suchen sich Fußballer gern eine prominente Partnerin. So fand David Beckham sein Spice Girl Victoria und FC Chelsea-Spieler Ashley Cole war mit Sängerin Cheryl verheiratet.
Vor der Hochzeit zwar unbekannt war Coleen Rooney. Doch die Maurerstochter schaffte an der Seite von Manchester United-Stürmer Wayne den Durchbruch. Sie gilt als Prototyp der sogenannten WAGs (wives and girlfriends). „Sie ist die erste Frau, der es gelungen ist, ihr Dasein als Spielerfrau zum Beruf zu machen“, erklärte die Autorin des Buches „Im nächsten Leben werd’ ich Spielerfrau“, Christine Eisenbeis. Mrs. Rooney hat eine eigene Parfümserie, ergatterte Werbeverträge und Fernseh-Angebote.
Auch bei deutschen Spielern rücken die Frauen mehr und mehr ins Rampenlicht. Aktuelles Beispiel: Die Liebe von Sami Khedira und „Germany’s Next Topmodel“-Gewinnerin Lena Gercke. Sarah Brandner, Freundin von Bastian Schweinsteiger, ist ebenfalls als Model und Fernseh-Gesicht bekannt.
Ex-Torwart Oliver Kahn hatte schon vor Jahren vor sich und seinen Kollegen gewarnt: „Eine Fußballer-Ehe ist immer gefährdet“, sagte er der Illustrierten „Bunte“ im Jahr 2003. „Fußballer sind viel unterwegs, weg von der Familie, genießen Glanz und Ruhm. Das kann zu ehelichen Problemen führen.“ 2009 verkündete er, sich nach zehn Jahren Ehe von Simone scheiden zu lassen.
Auch die vier Ehen und zahlreichen Beziehungen von Lothar Matthäus sorgten immer wieder für Gesprächsstoff. „Liebling“ der Medien wurde seine Ex Liliana. Zu Beginn der Beziehung noch Abiturientin, sah man sie nach der Scheidung häufig auf Promipartys und als Model. Auch in der Fernsehshow „Let’s Dance“ tanzte sie 2011 übers Parkett.
Moderiert wurde die Sendung von Sylvie van der Vaart. Auch als ihr Mann im Ausland spielte, stand sie regelmäßig für RTL vor der Kamera. „Wir haben beide unsere Karrieren verfolgt“, sagte die Niederländerin der „Bild“-Zeitung nach der Trennung. Nach Angaben des Blattes wird sie ab April auch die neue „Let’s Dance“-Staffel moderieren.