Ein Sibirischer Tiger hatte seine Pflegerin angefallen und totgebissen. Die Frau hatte bei der Reinigung ein Sicherheitstor offen gelassen.
Köln/Hamburg. Nach der tödlichen Tiger-Attacke auf eine Tierpflegerin im Kölner Zoo untersucht die Staatsanwaltschaft die genauen Umstände des Unfalls. Dazu gehöre die Obduktion der Leiche, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Daniel Vollmert, am Montag. Dies geschehe immer, wenn die genaue Todesursache ungeklärt sei. Die Pflegerin hatte wohl vergessen, eine Tür zu schließen, und war dadurch von der Raubkatze überrascht und angegriffen worden.
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Dass Zoodirektor Theo Pagel den Sibirischen Tager daraufhin erschoss, ist nicht Gegenstand der Ermittlungen. In Internetforen hatte das teilweise zu empörten Reaktionen geführt. Der Zoo begründete Pagels Handeln damit, dass der Tiger unmittelbar neben der schwerverletzten Pflegerin gesessen habe und es zu viel Zeit gekostet hätte, ihn zu betäuben. Die Ärzte konnten das Leben der Frau jedoch nicht mehr retten. Am Montag verweigerte der Kölner Zoo jede weitere Stellungnahme.
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Einige Tierschützer fordern nun ein Verbot der Tigerhaltung in Zoos. Ein hundertprozentig sicheres Gehege gebe es nicht, sagte Peter Höffken von der Organisation Peta. „Wenn ein Tiger die Möglichkeit hat, einen Menschen anzufallen oder zu entkommen, dann nutzt er diese auch. Allein in diesem Jahr sind schon drei mal Geparden aus ihrem Gehege entkommen, einmal im Kölner Zoo, zwei mal im Tiergarten Nürnberg. Daran sieht man doch: Diese Tiere wollen einfach nur raus.“
„Absoluter Blödsinn!“, sagte dazu Peter Dollinger, Generalsekretär des Verbands Deutscher Zoodirektoren in Bern. „Wir führen keine Statistik, aber ich denke, wenn es in den letzten zehn Jahren zwei, drei Unfälle mit tödlichem Ausgang in Deutschland gab, dann ist das viel. Und das gibt es natürlich in anderen Branchen genauso.“
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Hier befindet sich der Kölner Zoo: