Stolz nahm die 22-jährige Kaiane Aldorino die Krone entgegen. Gastgeberland Südafrika zelebrierte den Wettbewerb mit einer glanzvollen Gala.

Johannesburg. Im britischen Überseegebiet Gibraltar Mit leben zwar nur knapp 30.000 Einwohner, dort ist aber auch die schönste Frau der Welt zu Hause. Miss Gibraltar Kaiane Aldorino setzte sich am Sonnabend bei der Wahl zur Miss World 2009 durch. Südafrika, das im nächsten Jahr Gastgeber der Fußball-WM ist, zelebrierte den Schönheitswettbewerb mit einer glanzvollen Gala.

Konfetti regnete auf die 22-jährige Aldorino nieder, als sie die Krone für die Schönste der Schönen von der Vorjahressiegerin Xenja Suchinowa aus Russland entgegennahm. „Danke Südafrika, das ist der wunderbarste Moment in meinem Leben“, sagte die zu Tränen gerührte Brünette. Sie ließ im Wettstreit 111 Mitbewerberinnen hinter sich. Zweite wurde Miss Mexiko Perla Beltran, auf Rang drei folgte Miss Südafrika Tatum Keshwar.

Während mit Miss Gibraltar die Schönheitskönigin des britischen Überseegebiets an der Südspitze Spaniens gewann, ging Miss England Katrina Hodge leer aus. Sie trägt in ihrer Heimat den Beinamen „Kampf-Barbie“ – die 22-jährige Obergefreite diente bereits im Irak. Um an dem einmonatigen Wettstreit in den Kategorien Sport, Show-Talent und dem obligatorischen Bikini-Auftritt in Südafrika teilnehmen zu können, wurde sie extra vom Armee-Dienst freigestellt.

Die glamouröse Show wurde bereits zum neunten Mal in Südafrika ausgetragen. Schätzungsweise eine Milliarde Zuschauer verfolgten an den Fernsehschirmen die Gala in Midrand nördlich von Johannesburg, bei der afrikanische Trommler, Chöre und Tänzer auftraten. Als Vorschau auf die Fußballweltmeisterschaft 2010 wurden auf Leinwänden zudem Videos eingespielt, die die Schönheitsköniginnen in den Fußballstadien des ganzen Landes zeigten.

Dass die Ausrichtung des Miss-World-Entscheids 90 Millionen Rand (acht Millionen Euro) verschlang, rief in den einheimischen Medien harsche Kritik hervor. Die Stadtverwaltung von Johnannesburg kann kaum den Grundbedürfnissen der Armen gerecht werden.