Im Beach-Club Lago Bay stellte der Schweizer Sänger seinen Landsfrauen Fragen zum Klimaschutz und überraschte dabei . . .

Zehn langbeinige Schönheiten in knappen Bikinis räkeln sich im feinen Sand des Beach-Clubs "Lago Bay". Mittendrin: Schmusesänger Patrick Nuo (24). Der hatte gestern einen äußerst angenehmen Job. Denn bei den zehn jungen Damen handelt es sich um die Schweizer Kandidatinnen für die "Miss Earth"-Wahl im November dieses Jahres.

"Miss Earth"? Richtig: Nach "Miss Universe" und "Miss World" wird jetzt auch noch eine Schönheit gesucht, die nicht nur die perfekten Maße hat, sondern sich auch für soziale oder ökologische Projekte einsetzt. Denn der Klimaschutz ist eine wichtige Sache und - gerade so richtig en vogue. Gestern posierten die Schweizerinnen in Hamburg für das Modeunternehmen "bon prix" und standen für die Dokumentation eines Schweizer Fernsehsenders vor der Kamera. Patrick Nuo, gebürtiger Schweizer, wurde auserwählt, um den Damen einige Fragen über ihr Engagement im Kampf gegen Aids, Kinderarmut oder den Klimawandel zu stellen.

Niakuna Löwy ist beispielsweise Mitglied der Umweltorganisation Greenpeace. "Ich möchte nicht nur zuschauen, sondern auch etwas tun. Das kann jeder. Gerade die kleinen Dinge des Alltags sind wichtig: Energiesparlampen kaufen oder Standby-Schaltungen vermeiden", sagt die 21-Jährige.

Da hat sie Patrick Nuo schon einiges voraus. Er selbst, versichert der Barde, findet den Klimawandel zwar schon irgendwie bedrohlich. Das heißt aber nicht, dass er selbst allzu viel dagegen tun würde. Es gebe im Hause Nuo noch "die eine oder andere Klimasünde," sagt er. Das heißt? "Mülltrennung, die machen wir nicht so explizit . . ." Aha, nicht so explizit also! Künftig will der Sänger aber sehr wohl etwas gegen die globale Erderwärmung tun. Zum Beispiel auf Ökostrom wechseln. Vielleicht. Oder nicht so viel Auto fahren - wenn er denn irgendwann einmal den Führerschein machen sollte. Den hat er nämlich noch nicht. Dafür aber klare Vorstellungen. Zum Beispiel, dass es Wichtigeres gebe als den Klimaschutz. Die Bekämpfung von Hunger und Armut nämlich. "Und dass es in China die Todesstrafe gibt, das ist auch schlimm", sagt Patrick Nuo. Stimmt!

Aber eigentlich sei Politik ohnehin nicht so sein Ding, hat er vor kurzem in einem Gespräch mit dem Abendblatt gestanden. Und ließ sich anschließend über das Thema Globalisierung aufklären.

Vielleicht hat er vom gestrigen Tag ja auch etwas mitgenommen. Die hübschen "Miss Earth"-Kandidatinnen hätten ihm zumindest einiges erklären können. Bestimmt auch, wie man Müll korrekt trennt . . .