16 Finalistinnen gehen am Sonnabend in Johannesburg um den “Miss World“-Titel ins Rennen. “Miss Austria“ findet die Wahl jetzt schon unfair.
Johannesburg. Unter Schönheitsköniginnen aus 112 Staaten wird am Sonnabendabend in Johannesburg (Südafrika) die „Miss World 2009“ ausgewählt. Nach Angaben der britischen Veranstalter werden mehrere hundert Millionen Menschen an den Fernsehschirmen in aller Welt das direkt übertragene Spektakel um die Kür der „schönsten Frau der Welt“ verfolgen. Gekrönt werden wird sie von der amtierenden „Miss World“, der Russin Xenia Suchinowa. Am Sonnabend stehen nur noch die letzten 16 Finalistinnen zur Wahl.
Südafrika richtet bereits zum siebten Mal den Wettbewerb aus, so oft wie sonst kein anderes Land außer dem Heimatland dieser Veranstaltung, England. In London fand 1951 der erste Wettbewerb statt, damals ging es noch um die Krönung der „Miss Bikini“.
Die Veranstaltungen rund um die Kür der Schönheitskönigin 2009 werden die Stadt Johannesburg nach Angaben der südafrikanischen Wochenzeitung „Mail & Guardian“ mindestens 90 Millionen Rand (8,1 Millionen Euro) kosten. Das sei mehr als doppelt so viel wie offiziell angegeben. „Ein Debakel für Johannesburg“, schreibt das Blatt in seiner Online-Ausgabe.
Heftige Kritik an der Veranstaltung äußerte „Miss Austria“, die Österreicherin Anna Hammel (21). Teilnehmerinnen aus „exotischen Ländern“ würden bevorzugt, klagte sie im österreichischen Fernsehen. „Vor allem die Missen aus Lateinamerika wurden besonders gepusht. Das fanden alle sehr unfair!“, sagte Fräulein Hammel laut des Web-Portals der Tageszeitung „Österreich“. „Ich werde nur irgendwo im Hintergrund stehen und mit dem Popo wackeln“. Favoritinnen seien Miss Puerto Rico und Miss Mexico.
Die meisten Siegerinnen des Wettbewerbs stammten in den vergangenen Jahrzehnten aus Indien und Venezuela, die jeweils bereits fünfmal eine „Miss World“ stellten. Viermal gewannen Kandidatinnen aus Großbritannien, dreimal jeweils Schönheiten aus Island, Schweden und Jamaika.