Der Eisbrecher “Araon“ eskortierte den Fischtrawler knapp 200 Kilometer aus der Eiszone heraus und beendete seine Rettungsmission.
Wellington. Endlich wieder frei: Der mit einem Eisberg kollidierte russische Fischtrawler "Sparta“ ist auf dem Weg nach Neuseeland. Der südkoreanische Eisbrecher "Araon“ eskortierte das Schiff knapp 200 Kilometer aus der Gefahrenzone am Schelfeis der Antarktis aufs offene Meer und beendete seine Rettungsmission in der Nacht, berichtete Physiker Arne Schwenk am Donnerstag per Email von Bord der "Araon“.
Die Fahrt aus dem Eis sei problemlos verlaufen. Die Fahrt nach Lyttelton an der Südküste Neuseelands dauert nach Angaben von Schwenk vier bis sechs Tage. Das Schiff war rund 3700 Kilometer südöstlich von Neuseeland mit dem Eisberg kollidiert.
Die 48 Meter lange "Sparta“ hatte am 16. Dezember einen Notruf ausgesandt. Der Eisberg hatte ein 30 Zentimeter langes Loch in den Rumpf gerissen. Die Mannschaft pumpte rund um die Uhr Wasser ab. Doch konnte erst die "Araon“ das richtige Material bringen, um das Leck notdürftig zu reparierren. Sie brauchte zehn Tage, um die "Sparta“ zu erreichen. Nach der erfolgreichen Fahrt aus dem Eis traf sie auf das Schwesterschiff "Chiyo Maru 3“, lud Diesel und andere Fracht um und wollte seine Fahrt dann nach Neuseeland fortsetzen, berichtete die Zentrale der neuseeländischen Seenotrettung.
Die "Araon“ machte nach Angaben von Schwenk kehrt und fuhr zurück ins Eis. Sie nehme Kurs auf die südkoreanische Polarstation JangBogo. Dort soll ein Forscherteam abgesetzt werden. Schwenk (43) aus Kiel arbeitet für die Firma K.U.M GmbH, die Geräte zur Tiefseeforschung baut. An Bord der „Araon“ seien vier Ozean-Boden-Seismometer von K.U.M, die Schwenk am Meeresboden aussetzen soll. Die "Araon“ will Ende Januar wieder in Lyttelton einlaufen. (dpa)