Schiffsunglück: Wo vor Weihnachten ein russischer Fischtrawler mit einem Eisberg zusammenstieß, geriet jetzt wieder ein Boot in Brand und sank.
Wellington. Ein südkoreanischer Fischtrawler ist in der Antarktis in Brand geraten und gesunken. 37 Menschen konnten von zwei nahe gelegenen Schiffen gerettet werden, drei Besatzungsmitglieder der „Jeong Woo 2“ sind wahrscheinlich tot, teilte das neuseeländische Seenotrettungszentrum (RCCNZ) am Mittwoch mit. Sie seinen wahrscheinlich unter Deck gewesen und umgekommen. Nach Angaben des Rettungszentrums brannte die „Jeong Woo 2“ stundenlang und ging nicht sofort unter. Die Ursache für das Unglück rund 3700 Kilometer südöstlich von Neuseeland blieb zunächst unklar. Das 51 Meter lange Schiff hatte am frühen Mittwochmorgen SOS gefunkt.
Unter den Überlebenden waren zwei Seeleute mit schweren Verbrennungen und fünf weniger schwer Verletzte. Das mit einer Krankenstation ausgestattete amerikanische Forschungsschiff „Nathaniel B Palmer“ nahm sie an Bord. Das Schiff wollte die Verletzten zur Forschungsstation McMurdo in der Antarktis bringen. Für die Strecke benötige es etwa 24 Stunden.
Das südkoreanische Forschungsschiff „Araon“ war auf dem Weg zur Unglücksstelle, um nach den Vermissten zu suchen, berichtete der Kieler Physiker Arne Schwenk von Bord der „Araon“ der Nachrichtenagentur dpa. Es sei etwa 400 Kilometer vom Unglücksort entfernt gewesen. Die Hoffnung, dass die Seeleute über Bord gegangen sind und überlebt haben, gebe es allerdings nicht. In den eisigen Gewässern könne ein Mensch höchstens 20 Minuten überleben.
Bereits an Weihnachten hatte die „Araon“ einen russischen Trawler in sichere Gewässer eskortiert. Er war mit einem Eisberg zusammengestoßen und hatte ein Loch im Rumpf. Ausgestattet wie ein Eisbrecher kommt die „Araon“ in den Gewässern besser voran als die Fischtrawler.