Auf dem 1142 Meter hohen Brocken im Harz wehen derzeit starke Sturmböen und es schneit. Wanderer sollten deshalb den Gipfel meiden.
Magdeburg. Auf dem Brocken im Harz hat es am Dienstag gestürmt und geschneit. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) registrierte auf dem 1142 Meter hohen Berg schwere Sturmböen mit bis zu 100 Stundenkilometern. Der Leiter der Wetterwarte auf dem Brocken, Klaus Adler, riet davon ab, den Gipfel zu besteigen. "Da begibt man sich in Lebensgefahr", sagte der Meteorologe. Wanderer hätten bei derartigem Sturm und dem derzeitigen Schneefall eine Sicht von weniger als 20 Metern. Hinzu komme schon auf dem Weg nach oben Glätte auf der Straße.
Ab einer Geschwindigkeit von 104 Stundenkilometern und Windstärke 11 sprechen Meteorologen von orkanartigen Böen, ab 118 Stundenkilometern und Windstärke 12 von Orkanböen.
Adler sagte, in der Nacht zu Mittwoch werde die Stärke der Sturmböen zunächst etwas abnehmen, am Nachmittag dann aber 130 bis 140 Stundenkilometer erreichen. Zudem halten die Schneeschauer laut Wetterprognose bis Freitag durchweg an. Am Montag hatten die Sturmböen am höchstgelegenen Punkt Sachsen-Anhalts 112 Stundenkilometer erreicht.
Auf dem Brockengipfel liegt Adler zufolge bereits eine 25 Zentimeter hohe Schneeschicht. Am Dienstagmorgen wurden 15 Zentimeter Neuschnee gemessen. Im Brockenbett liegen 20 Zentimeter Schnee, im Skigebiet Schierke 17 Zentimeter. Sobald die Skispuren gelegt seien, kämen Wintersportler hier bereits auf ihre Kosten, sagte Adler.
Im Harz sowie im Burgenland und auch auf weniger befahrenen Straßen anderer Regionen sei es bis zum Morgen stellenweise glatt gewesen, sagte Meteorologe Manuel Vogt auf Anfrage. Für die Nacht zu Mittwoch erwartet der DWD-Experte mildere Temperaturen. Frost gebe es daher nur ganz vereinzelt. "In dieser Jahreszeit sollten Autofahrer trotzdem durchaus mit glatten Straßen rechnen", erklärte er.