Paris. Der Sex-Skandal um Dominique Strauss-Kahn, den früheren Chefs des Weltwährungsfonds, ist um pikante Details reicher: Zum ersten Mal seit seiner Festnahme im Mai spricht der französische Sozialist öffentlich über seine vielen sexuellen Beziehungen und über den Fall, über den er stürzte. "Ja, ich hatte Sex mit dem New Yorker Zimmermädchen", sagt Strauss-Kahn in dem gestern veröffentlichten Interview-Buch des mit ihm befreundeten Journalisten Michel Taubmann. Der Sex mit der Hotelangestellten Nafissatou Diallo sei "einvernehmlich" gewesen, aber eine "Dummheit".
An jenem Tag sei er "im Adamskostüm" aus dem Bad gekommen, das Zimmermädchen Nafissatou Diallo habe überraschend das Zimmer betreten und ihn auffordernd angeguckt. Da habe er nicht widerstehen können, sagt der 62-Jährige.
Die Anwälte des Zimmermädchens wiesen diese Version des Vorfalls in der Luxus-Suite zurück. "Strauss-Kahns absurde Behauptungen sind komplett erfunden. Wir freuen uns darauf, ihn vor Gericht zu den kranken und gestörten Taten zu befragen, die er gegen Frau Diallo ausgeübt hat." Gegen Strauss-Khan läuft in den USA noch ein Zivilverfahren in der Affäre.