Initiatoren des Abwahlverfahrens machen den OB Sauerland für die Genehmigung der Loveparade in Duisburg politisch verantwortlich.
Duisburg. Gut ein Jahr nach der Loveparade-Katastrophe mit 21 Toten legen Duisburger Bürger heute (Montag/13.00) Unterschriften zur Abwahl ihres Verwaltungschefs Adolf Sauerland (CDU) vor. Sie machen den Oberbürgermeister für die Genehmigung der Loveparade politisch verantwortlich. 55.000 gültige Stimmen sind für den Start eines Abwahlverfahrens nötig. Bei der eigentlichen Abwahl müsste dann eine Mehrheit von mindestens 92.000 wahlberechtigten Duisburgern gegen Sauerland stimmen. Es wird erwartet, dass die 55.000 Stimmen in den vergangenen Wochen zusammengekommen sind. Ob es im zweiten Schritt eine Abwahlmehrheit gibt, bezweifeln viele Duisburger.
Sauerland äußert sich zu Abwahlverfahren
Derweil will sich Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) heute (Montag, 14.00) zu dem gegen ihn angestrebten Abwahlverfahren äußern. Das bestätigte ein Sprecher. Zuvor wollen die Initiatoren der Unterschriftensammlung gegen Sauerland über das Ergebnis ihrer Initiative berichten. Am Nachmittag sollen die Unterschriften der Stadt übergeben werden. Sind ausreichend viele zusammengekommen, kann ein Abwahlverfahren gegen Sauerland beginnen.
Hintergrund ist die Katastrophe bei der Loveparade, bei der im vergangenen Jahr in Duisburg 21 Menschen starben. Aus Sicht seiner Gegner hat Sauerland sowohl bei der Vorbereitung der Loveparade als auch bei der Aufarbeitung der tödlichen Massenpanik versagt. Der Oberbürgermeister hat bisher keine entscheidenden Fehler eingestanden.