15 Jahre Altersunterschied spielten für Demi Moore und Ashton Kutcher lange keine Rolle. Doch nach sechs Jahren Ehe soll es heftig kriseln.
Los Angeles. Ist es das verflixte siebte Jahr für Demi Moore und Ashton Kutcher? Die Schlagzeilen und Gerüchte um angeblichen Ehebruch und eisige Funkstille zwischen dem 33-jährigen Schauspieler und seiner 15 Jahre älteren Kollegin und Ehefrau reißen nicht ab. Das Magazin „Us Weekly“ machte am Freitag auf seinem Titelblatt mit der Story „Meine Affäre mit Ashton“ auf. Die 23-jährige Kalifornierin Sara Leal packt in dem amerikanischen Promi-Blatt über eine angeblich heiße Party- und Liebesnacht mit Kutcher aus. Die soll sich in einem Hotel in San Diego am 24. September abgespielt haben, ausgerechnet am sechsten Hochzeitstag von Kutcher und Moore. Zumindest räumlich sollen die Eheleute auf Distanz gegangen sein; Moore (48) befand sich zu Dreharbeiten in New York.
Leal schwärmte auch dem britischen Blatt „The Sun“ von ihrem angeblich wilden Vergnügen mit Kutcher im Whirlpool und im Bett vor. „Us Weekly“ sagte sie, dass der Schauspieler ihr erzählt habe, er sei von seiner Frau bereits getrennt. „Hätte ich gewusst, dass er glücklich verheiratet ist, dann wäre das alles nicht passiert“, entschuldigte sich die Blondine in einem Fernsehinterview.
Während Leal bereitwillig schlüpfrige Details ausplappert, hüllt sich die andere Seite in Schweigen. Die Sprecher von Kutcher und Moore kommentieren nicht. Eine Anfrage der Nachrichtenagentur dpa blieb bisher ohne Antwort. Funkstille auch bei den sonst twitterfreudigen Eheleuten. Gewöhnlich plaudert das Paar mit den Twitter-Kürzeln „aplusk“ (Kutcher) und „mrskutcher“ (Moore) vor aller Welt ganz unbefangen und teilweise intim miteinander. Damit ist seit Wochen Schluss.
Lediglich einen zaghaften Glückwunsch zu Moores Regiedebüt mit dem Fernsehfilm „Five“ schickte Kutcher kürzlich via Twitter seiner Frau zu. „Viel Glück heute Abend! Du solltest stolz auf dich sein“, schrieb er am Dienstag (11. Oktober). Zusammen mit Jennifer Aniston, und Alicia Keys hatte Moore einen Kurzfilm zur Aufklärung über Brustkrebs gedreht, der im US-Fernsehen Premiere feierte.
Die Schauspielerin hatte ihrer Twitter-Gefolgschaft kurz vor ihrem sechsten Hochzeitstag eine kryptische Botschaft vorgesetzt. Am 23. September zitierte sie eine Weisheit des griechischen Philosophen Epiktet: „Wenn dich der Fehler eines anderen schwer verletzt, dann wende dich dir selbst zu und schaue dir dein eigenes Versagen an. Dann wirst du deinen Zorn vergessen“.
Als Kutcher vor einem Jahr eine Affäre mit einer 21-Jährigen nachgesagt wurde, waren die Eheleute noch gemeinsam in eine Twitter-Offensive gegangen. Beide taten ihren Unmut über die Untreue-Schlagzeilen in der Boulevardpresse kund.
Die Klatschblätter verfolgen das ungleiche Paar jetzt auf Schritt und Tritt. Das Promi-Portal „Radaronline“ spürte die Eheleute am vergangenen Sonnabend (8. Oktober) beim Campen nahe Santa Barbara auf. Zuvor besuchten sie in Los Angeles ein Kabbalah-Zentrum. Wie Sängerin Madonna sind auch Moore und Kutcher Anhänger der jüdisch-mystischen Lehre. So hatten sie sich 2005 auch mit einer traditionellen Kabbalah-Zeremonie in Beverly Hills trauen lassen. Mit dabei waren Moores letzter Ehemann Bruce Willis und die drei gemeinsamen Töchter Rumer, Scout, und Tallulah, jetzt 23, 20 und 17 Jahre alt.
Es war das erste Jawort für Kutcher und das dritte für Moore, die Anfang der 80er Jahre mit dem Musiker Freddie Moore liiert gewesen war. Ihre Ehe mit Willis wurde 2000 nach dreizehn gemeinsamen Jahren geschieden. Moore und Kutcher hatten sich zwei Jahre vor ihrer Hochzeit beim Dinner mit gemeinsamen Freunden kennengelernt, angeblich war es Liebe auf den ersten Blick.
Einige Zeit später hatte Moore den Wunsch geäußert, dass sie auch mit Kutcher noch Kinder haben wollte. Das passierte nicht, doch Sonnyboy Ashton tat sich als fürsorglicher Ehemann und Stiefvater hervor. Bei der Berlinale 2009 schwärmte Moore: „Seine Liebe und Unterstützung lässt mich mutiger sein“. Im vorigen Herbst eröffnete das Paar in New York eine Uno-Stiftung zum Kampf gegen Menschenhandel.
Auf der Leinwand konnte sich Kutcher weiter austoben. In „Love Vegas“ wachte er nach einer Partynacht in Las Vegas an der Seite einer fremden Frau (Cameron Diaz) auf. In „Toy Boy“ wird der Schönling zum Gigolo, der sich von reichen Frauen in Los Angeles aushalten lässt. Im Juni spazierte er mit dem brasilianischen Top-Model Alessandra Ambrósio in São Paulo über den Laufsteg, seit September nimmt er Charlie Sheens Platz in der amerikanischen TV-Hit-Serie „Two and a Half Men“ ein.
Zu Sheens Alltag zählten Partys, Drogen und Prostituierte. Am Ende wurde der TV-Rüpel von den Produzenten gefeuert. Dass der Familienmann Kutcher nun ebenfalls Schlagzeilen macht, könnte auch cleveres Marketing für seine neue Rolle sein, merkten bissige Stimmen in Hollywood an.
Nach dem geplatzten Hochzeitstag im September, wird die Klatschpresse - als Liebesbarometer - bestimmt das nächste Familienfest ins Visier nehmen. Am 11. November feiert die Schauspielerin ihren 49. Geburtstag. Ob mit oder ohne Kutcher, das wird sich zeigen.