Schlagersänger Roy Black hatte sich vor seinem Tod offenbar in einen Vollrausch getrunken. Laut Obduktionsbericht hatte er drei Promille Alkohol im Blut.
Berlin. Der Sänger Roy Black ist vor 20 Jahren möglicherweise an starkem Alkoholkonsum gestorben. Es sei ein hoher Alkoholwert im Blut des Verstorbenen festgestellt worden, sagte der Rechtsmediziner Wolfgang Eisenmenger, der die Sektion des Leichnams vor 20 Jahren vornahm, auf Anfrage und bestätigte damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung (Mittwochausgabe). "Es war ein Wert, der üblicherweise nur bei vorliegender Alkoholkrankheit überhaupt erreicht und überlebt wird", sagte Eisenmenger der Zeitung.
Unter Berufung auf Unterlagen aus Justizkreisen wurden dem Bericht zufolge vier Promille Alkohol im Urin und drei Promille im Blut festgestellt. Diese Werte unterlägen der Schweigepflicht, sagte Eisenmenger. Er wolle diese jedoch nicht dementieren.
Das Sektionsprotokoll ende zwar mit der Feststellung, dass die Herzkrankheit des Sängers den Tod ausreichend erklären könne. Bei dem hohen Wert sei aber keines Falls auszuschließen, dass der Alkoholkonsum "Teil des Todesgeschehens" war, "weil Alkohol in diesen Mengen Gift für den Herzmuskel ist", sagte Eisenmenger am Mittwoch.
Roy Black starb am 9. Oktober 1991 in seiner Fischerhütte am Silbersee im oberbayerischen Heldenstein. Als offizielle Todesursache gilt ein Herzanfall, allerdings halten sich bis heute Spekulationen über einen Selbstmord.