Am Sonnabend beginnt in München das 178. Oktoberfest. Die Vorbereitungen laufen, das größte Volksfest der Welt soll traditioneller werden.
München. "Ozapft is" heißt es an diesem Sonnabend wieder: In München startet das 178. Oktoberfest. Am Donnerstag inspizierten Festleiterin Gabriele Weishäupl und Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) mit Vertretern von Wirten und Schaustellern das Festgelände. Dort laufen die letzten Vorbereitungen für das größte Volksfest der Welt auf Hochtouren. Bis zum 3. Oktober werden sechs Millionen Gäste erwartet.
Für die Maß Bier müssen die Gäste 8,70 bis 9,20 Euro hinblättern. Das Oktoberfest ist in diesem Jahr aber nicht nur teurer, sondern auch traditioneller und größer als bisher: Auf zusätzlichen drei Hektar bietet die nostalgische „Oide Wiesn“ ein eigenes Festzelt, Volksmusik und historische Fahrgeschäfte. Die Münchner hatten nach der traditionsgeprägten 200-Jahr-Feier im vergangenen Jahr vehement mehr Brauchtum verlangt. Die prunkvolle Hochzeit von Kronprinz Ludwig und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen 1810 war die Initialzündung für das bayerische Nationalfest, das heute in aller Welt als Markenzeichen für München gilt.
Man werde dort nicht „an spanische Strände erinnert“, versprach Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) am Donnerstag mit Blick auf die „Ballermann“-Stimmung in manchen Festzelten. „Mein größter Wunsch ist wie jedes Jahr, es möge ein friedliches Fest werden“, sagte Ude. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden noch einmal erhöht. Bis zum 3. Oktober werden rund sechs Millionen Besucher aus aller Welt erwartet.
Am Sonnabend wird Ude das erste Fass anzapfen und das größte Volksfest der Welt eröffnen. „Das Auge der Welt ruht nur auf ihm, wenn er dieses absolut bedeutende, ja globale Ritual zelebriert“, sagte Festleiterin Gabriele Weishäupl. Ude selbst hofft, dass er beim Anzapfen wieder – zum fünften Mal – mit zwei Schlägen auskommt. „Es würde mir natürlich gut gefallen, wenn mir das auch dieses Jahr gelingt.“
Auf dem Festgelände laufen die letzten Vorbereitungen. Während Lastwagen rollen und Budenbesitzer ihre Stände schmücken, sind auch schon Schaulustige in den Gassen unterwegs.
Erstmals schützen knapp 200 Betonpoller das Fest vor möglichen Terrorangriffen. Eine konkrete Bedrohung gibt es aber nach Aussagen der Sicherheitskräfte nicht. Insgesamt 500 Polizeibeamte werden auf und rund um die Theresienwiese im Einsatz sein.
In diesem Jahr locken noch rasantere, schwindelerregende Fahrgeschäfte wie die Riesenschaukel „Monster“, die mit einem Ausschlag von 47 Metern von einer Seite zur anderen schwingt. (dpa)