Mit zwei Schlägen zapfte Oberbürgermeister Christian Ude das erste Bierfass an. Im vergangenen Jahr kamen 5,6 Besucher.
München. „Ozapft is“! Mit erneut zwei Schlägen hat Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) am Sonnabend das erste Bierfass angezapft und damit das Münchner Oktoberfest eröffnet. Das größte Volksfest der Welt feiert in diesen Wochen sein 200-jähriges Bestehen. Mit Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) stieß Ude auf eine friedliche Wiesn 2010 an – die erste frisch gezapfte Maß Bier gebührt traditionell dem bayerischen Regierungschef. Ude trug Lederhosen, Seehofer nicht. „Ich bin nicht so gut gebaut wie der Oberbürgermeister“, sagte der Ministerpräsident.
Schon vor der offiziellen Eröffnung mussten manche Bierzelte wegen Überfüllung geschlossen werden. Am frühen Morgen – schon vor vier Uhr - strömten die ersten Münchner zum Festgelände, die meisten festlich herausgeputzt in Dirndl oder Lederhose. Weil das Bier erst ab zwölf Uhr floss, deckten sich viele Besucher in den Läden und Buden rund um die Theresienwiese ein.
Rund sechs Millionen Besucher aus aller Welt werden an 17 Festtagen auf der Wiesn erwartet – wahrscheinlich werden es sogar mehr. Denn die historische Wiesn, die auf einem eigenen Gelände im Südteil der Theresienwiese neben dem üblichen Rummel gefeiert wird, könnte zusätzlich Besucher anlocken. Das Volksfest dauert zum Jubiläum ausnahmsweise auch nicht bis zum am dritten Sonntag, sondern bis zum Montag danach, den 4. Oktober.
Im vergangenen Jahr kamen 5,7 Millionen Gäste, sie tranken 6,6 Millionen Maß Bier und verspeisten 111 Ochsen sowie knapp 500.000 Brathendl.