Kate und William veröffentlichen Namen der Gästeliste. Meteorologen sagen schlechtes Wetter für königliche Trauung am Freitag vorher.
London. Nach einer strahlenden Osterwoche kündigen sich jetzt erstmals Wolken am Hochzeitshimmel von Prinz William, 28, und Kate Middleton, 29, an. Meteorologen sagen für Freitag, den Tag der Trauung, empfindliche Abkühlung, scharfe Nordostwinde und heftige Schauer in der britischen Hauptstadt voraus; schlechte Nachrichten nicht nur für die erwartete Million Schaulustiger, sondern auch für das Brautpaar, das die Triumphfahrt von der Westminster-Abtei zum Buckingham-Palast bei Regen nicht im offenen Staats-Landauer absolvieren kann, sondern auf die geschlossene „gläserne Kutsche“ ausweichen muss. Kleiner Trost der Meteorologen: Die Prognose sei noch ungenau und könne sich in den kommenden Tagen durchaus ändern.
Böser als der drohende Niederschlag ist die Befürchtung der Sicherheitsdienste, nordirische Terroristen könnten den Jubeltag für Anschläge missbrauchen. Geheimdienstler sind aber überzeugt, die Splittergruppen ?seien „noch nicht in der Lage, einen Angriff in London durchzuführen“.
"Royal Viewing" für Abendblatt-Leserinnen im Brautkleid
Während die Queen, 85, und Prinz Philip, 89, über die Feiertage auf Schloss Windsor weilten, verbrachte William das letzte Wochenende als Junggeselle bei seiner Braut und ihren Eltern im Dorf Bucklebury. Der Prinz hat ein herzliches Verhältnis zu den künftigen Schwiegereltern und nennt Kates Vater Dad. Nach dem Kirchenbesuch gab es ein vierstündiges Osteressen, an dessen Ende ein Palastbediensteter ein Paket brachte. Ob es Ostereier oder Geschenke enthielt, war nicht zu erfahren.
In den kommenden Tagen findet eine Generalprobe des Hochzeitsgottesdienstes in der Westminster-Abtei statt, diesmal mit William, der bei der ersten Probe wegen seines Dienstes als Kopilot eines Rettungshubschraubers in Wales unabkömmlich war. Inzwischen hat der Hof die Namen der 1900 Geladenen veröffentlicht, die der Trauung beiwohnen dürfen. Zu ihnen gehören 52 Mitglieder des englischen Königshauses, 46 Angehörige ausländischer Herrscherfamilien einschließlich des Monaco-Fürsten Albert und Charlene Wittstock, 200 Vertreter von Regierung, Parlament und diplomatischem Korps sowie 60 Regierungschefs und Generalgouverneure von Commonwealth-Ländern. Die britischen Streitkräfte sind mit 30, die Kirchen und andere Glaubensgemeinschaften mit 26 Repräsentanten vertreten. 80 Gäste gehören den verschiedenen Hilfswerken an, die Prinz William unterstützt, und 1000 Einladungen gingen an den Freundes- und Familienkreis der Brautleute, darunter an Rock-Star Elton John, David und Victoria Beckham sowie Guy Ritchie, Ex-Gatte von Madonna.
Nicht eingeladen sind Prinz Andrews Ex-Frau Herzogin („Fergie“) von York, die engsten Diana-Freundinnen Lady Annabel Goldsmith und Rosa Monckton und die beiden letzten Labour-Premiers Tony Blair und Gordon Brown. Letztere angeblich, weil sie nicht Träger des Hosenbandordens sind und die Trauung kein Staatsakt ist. Die „Eiserne Lady“ Margaret Thatcher hat aus gesundheitlichen Gründen abgesagt, der Kronprinz von Bahrain aus politischen, weil Menschenrechtler wegen des brutalen Vorgehens gegen Demonstranten in dem Emirat Proteste angekündigt hatten.
Zwei Aspekte sind nach wie vor geheimnisumwittert: das Brautkleid und die Flitterwochen. Spekulationen über die Hochzeitsreise reichen von Schottland über eine Kreuzfahrt auf einer Yacht bis zum Flug zur Eidechseninsel in Australien. Kaum anzunehmen ist, dass Kate und William sich zur Fahrt in den Honeymoon auf das Geschenk des Oberbürgermeisters von London schwingen – einem Tandem.