Der Kinderschänder hatte zum Prozessauftakt seine Taten gestanden. Der Beamte wurde zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.
Baden-Baden/Erfurt. Das Landgericht Baden-Baden hat einen Kinderschänder zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Der Beamte aus Erfurt hatte zum Prozessauftakt gestanden, ein elfjähriges Mädchen missbraucht und deren Stiefvater beim Sex mit dem Kind gefilmt zu haben. Er gab auch zu, in Thailand die Produktion eines Videos in Auftrag gegeben zu haben, in dem der Missbrauch und die gespielte Ermordung von Kindern zu sehen sind. Verurteilt wurde der 38-Jährige am Donnerstag wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und Verbreitung von Kinderpornografie.
Der Mann ist bei einer Arbeitsagentur in Thüringen beschäftigt. In seinem Schlusswort sagte er, seine Taten seien so schlimm, dass sie nicht zu entschuldigen seien. Das Gericht blieb mit seinem Urteil unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die fünf Jahre Haft verlangt hatte.
Der mitangeklagte Stiefvater des missbrauchten Mädchens hatte am Tag vor dem Prozessauftakt versucht sich umzubringen. Der neue Prozess gegen den 59-Jährigen aus Rastatt beginnt am kommenden Dienstag. Dem Mann wird vorgeworfen, seine Stieftochter mehr als 200 Mal sexuell missbraucht und sie gegen Bezahlung an andere Kinderschänder weitergegeben zu haben. Computerauswertungen brachten Beamte des Bundeskriminalamtes auf die Spur der beiden Pädophilen.