Die Staatsanwaltschaft in Österreich ermittelt gegen Lothar Matthäus wegen Fälschung einer besonders geschützten Unterlage. Meldezettel sei gefälscht.
Wien/Salzburg. Die schnelle Scheidung von Lothar und Liliana Matthäus ist möglicherweise nicht rechtskräftig: Das war kein schönes Geschenk zum 50. Geburtstag von Lothar Matthäus. Seine Ex-Frau Liliana (23) stellt die Rechtmäßigkeit der Scheidung Anfang Februar in Österreich in Frage. Möglicherweise war der Meldezettel gefälscht, den „Loddar“ beim Gerichtstermin in Hallein im Salzburger Land vorgelegt hatte. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg, Barbara Feichtinger, bestätigte am Montag: „Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Lothar Matthäus wegen des Verdachts auf Fälschung einer besonders geschützten Unterlage.“
Der Behörde war nach Angaben der Sprecherin ein Bericht der Münchner „tz“ der Vorwoche zugespielt worden, in dem Lilianas Anwalt die angebliche Wohnadresse des Rekord-Nationalspielers anzweifelte. Die angegebene Adresse führe nur zu einem Bürohaus, hieß es darin. Das Bezirksgericht Hallein, vor dem die Ehe am 2. Februar nach nur zwei Jahren geschieden worden war, ist aber nur zuständig, wenn einer der Partner einen rechtmäßigen Wohnsitz im Bezirk hat. Ist dies nicht der Fall, ist die Scheidung nicht rechtskräftig.
Die Staatsanwaltschaft sichtet nun nach Angaben der Sprecherin die Unterlagen und wird auch die angegebene Adresse überprüfen. Im Falle einer Urkundenfälschung könnte der Ex-Fußballstar sogar für bis zu zwei Jahre im Gefängnis landen.
Dabei hat „Loddar“ eigentlich Erfahrung mit Scheidungen. Die 27 Jahre jüngere Liliana war die vierte Ehefrau des Kickers. „Loddar“ hatte die dunkelhaarige Schöne, die damals noch Schülerin war, auf dem Münchner Oktoberfest 2007 kennengelernt und am 1. Januar 2009 in Las Vegas geheiratet. Zuvor, von 2003 bis 2007, war Deutschlands Lieblingsfußballer mit der Serbin Marijana Kostic verheiratet. Seine zweite Ehe mit der Schweizer Fernsehmoderatorin Lolita Moreno hatte noch fünf Jahre lang gehalten, von 1994 bis 1999. Der gemeinsame Sohn Loris kam 1992 zur Welt. Aus seiner ersten, längsten Ehe mit Sylvia, die immerhin 11 Jahre hielt, von 1981 bis 1992, stammen zwei Töchter.