Über 300 Menschen sind bereits an der Cholera in Haiti gestorben. Behörden glauben, dass die Krankheit aus Asien eingeschleppt worden ist.
Port-au-Prince. Rätselraten über Herkunft: Die Cholera in Haiti wurde möglicherweise aus Asien eingeschleppt. Nach Untersuchungen des US-amerikanischen Zentrums für Seuchenkontrolle (CDC) und der haitianischen Gesundheitsbehörden sind die in Haiti aufgetretenen Cholerastämme den asiatischen am ähnlichsten, teilte das Gesundheitsministerium am Montagabend (Ortszeit) in Port-au-Prince mit. Bereits vor mehreren Tagen hatte die Führung der in Haiti stationierten UN-Mission Minustah Gerüchte zurückgewiesen, dass Bakterien aus Latrinen einer nepalesischen Minustah-Einheit in den Fluss Artibonite gelangt seien. „Wir werden niemals die wirkliche Herkunft der Cholerastämme herausfinden“, sagte Gesundheitsminister Alex Larson.
Unterdessen ist die Zahl der Toten und Erkrankten weiter angestiegen . Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, starben bis zum Montag 337 Menschen, fast 4800 hätten sich infiziert. Die Epidemie war vor zwei Wochen im Department Artibonite in Zentralhaiti ausgebrochen.