Die Fernsehbilder vom Flammeninferno im US-Bundesstaat Colorado rauben den Amerikanern den Atem. Sturmböen hatten die Lage verschlimmert.
Washington. Feuerwehrleute kämpfen unermüdlich gegen die verheerenden Brände im US-Bundesstaat Colorado. Bis zum Donnerstag bekamen sie das Katastrophenfeuer trotzdem nicht in den Griff. Die Flammen haben in den vergangenen Tagen immer größere Gebiete zerstört und zuletzt 36 000 Menschen in die Flucht getrieben. Gut 300 Häuser verbrannten zu Asche. US-Präsident Barack Obama wird am Freitag in das Katastrophengebiet fliegen und sich ein Bild von der Lage machen.
Sturmböen mit Spitzenwerten von 145 Stundenkilometern hatten den Waldbrand im Waldo Canyon weiter angefacht. Insgesamt seien in den Katastrophenregionen Flächen von mehr als 730 Quadratkilometern abgebrannt. Die Ursache der verheerenden Feuer blieb weiter unklar, auch Brandstiftung wurde ausdrücklich nicht mehr ausgeschlossen.
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„Das macht mich wütend und bringt mein Blut zum Kochen“, sagte Colorados Gouverneur John Hickenlooper. „Es ruft eine physische Reaktion in mir hervor, daran zu denken, dass es da draußen jemanden gibt, der so etwas macht, nur um einen Kick und irgendeine Art Freude daraus zu bekommen.“
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Ein Hoffnungsschimmer für die Menschen in Colorado Springs ist das Wetter: Abflauende Winde könnten den Feuerwehrleuten den Kampf gegen die Flammen etwas erleichtern. Auch etwas kühlere Temperaturen sollten in den nächsten Tagen für Beruhigung sorgen, wie der Nationale Wetterdienst der USA prognostizierte.
Wegen der Großbrände haben bereits 30 Gemeinden in Colorado die zum US-Unabhängigkeitstag am 4. Juli beliebten Feuerwerke abgesagt.