Haftbefehl nach einem grausigen Verbrechen. Ein Mann soll seine Ehefrau getötet und zerstückelt haben. Spaziergänger und Angler finden Leichenteile.
Ostbevern. Nach dem Fund einer zerstückelten Frauenleiche im Münsterland hält die Staatsanwaltschaft den Ehemann der grausigen Tat für überführt. Ein Richter habe gegen den 49-Jährigen Haftbefehl erlassen, berichtete die Behörde am Dienstagabend.
Obwohl das Ergebnis einer DNA-Probe noch aussteht, sind sich die Ermittler nach eigenen Angaben sicher, dass es sich bei der Toten um eine 58 Jahre alte Frau aus Freckenhorst bei Warendorf handelt. Am Sonntag hatten Spaziergänger rund 20 Kilometer entfernt bei Ostbevern eine Reisetasche mit einem abgetrennten Arm entdeckt. Am Montag zog ein Angler einen Koffer aus dem Flüsschen Bever - darin befand sich ein menschlicher Rumpf. Die Obduktion habe eindeutige Hinweise auf die Identität der Toten geliefert, erklärte die Staatsanwaltschaft. Nach weiteren Leichenteilen werde jetzt noch gesucht.
Der Ehemann selbst und die Schwester der Getöten hatten die Frau am Sonntag als vermisst gemeldet. Zeugen berichteten den Angaben zufolge von einem lautstarken Streit der Eheleute am Sonnabend und von Blutspuren in dem Haus. Der Ehemann habe sich außerdem im Verhör über den Verlauf des Wochenendes in Widersprüche verwickelt. Er bestreite, etwas mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun zu haben. „Seine widersprüchlichen Aussagen und die Spurenlage zeichnen jedoch ein anderes Bild. Wir gehen nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen davon aus, dass er für den Tod seiner Frau verantwortlich ist“, betonte die Staatsanwaltschaft.