Am Sonnabend wird die Soul-Diva im engsten Familienkreis beigesetzt. Zuvor wird in der Kirche getrauert, in der Houston als Mädchen ihre Weltkarriere begründete.
Newark. Die verstorbene Sängerin Whitney Houston wird am Sonnabend im engsten Kreise in ihrem Heimatort Newark im US-Staat New Jersey beigesetzt. Die Trauerfeier findet in der baptistischen New-Hope-Kirche statt, in der Houston schon als Kind gesungen hatte . Die Familie entschied sich gegen eine zunächst in Betracht gezogene öffentliche Trauerfeier in einer Sportarena, wie das Bestattungsinstitut Whigham Funeral Home am Dienstag mitteilte. Die 48-jährige Sänger war am vergangenen Sonnabend tot in einem Hotel in Los Angeles aufgefunden worden.
Am Donnerstag könnte eine Totenwache abgehalten werden, hieß es aus dem Umfeld der Familie. An der Trauerfeier sollen nur geladene Gäste teilnehmen dürfen, wie die Bestattungsunternehmerin Carolyn Whigham sagte: "Sie haben sie (Whitney Houston) mehr als 30 Jahre lang mit der Stadt geteilt, mit dem Staat, mit der Welt. Dies ist jetzt ihre Zeit für ihren Abschied.“ Die Familie danke Fans, Freunden und Medien, bitte nun aber um die Achtung ihrer Privatsphäre.
Houstons Leichnam wurde in einem Privatflugzeug von Los Angeles nach Newark überführt. Am Montagabend (Ortszeit) traf ein von einer Polizeieskorte begleiteter Leichenwagen bei Whigham ein. Das Bestattungsunternehmen hatte 2003 auch die Beerdigung von Houstons Vater ausgerichtet. Mehrere Polizisten waren vor Ort, ein weißes Zelt wurde am Hintereingang errichtet und zwei opulente goldene Sarkophage standen am Vordereingang.
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Dutzende Fans versammelten sich vor dem Bestattungsinstitut, spielten Houstons Hits, sangen, zündeten Kerzen an und hofften, einen Blick auf den Sarg zu erhaschen. Auf einer elektronischen Anzeigetafel außerhalb der Sportarena Prudential Center, die als möglicher Ort für eine öffentliche Trauerfeier im Gespräch war, ist seit Montagnacht ein Bild Houstons zu sehen.
In der New Hope Baptist Church begann die Gesangskarriere von Houston im Kindesalter, ihre Mutter, die Gospelsängerin und Grammy-Gewinnerin Cissy Houston, war dort jahrelang musikalische Leiterin. Ihre Cousine, Sängerin Dionne Warwick, sang ebenfalls in dem Gospelchor. Am Montag legten Fans Blumen, Luftballons und Kerzen für Houston am schmiedeeisernen Zaun der Kirche nieder.
"Sie war eine Inspiration für jeden“
"Sie war eine Inspiration für jeden“, sagte ein Schauspieler, der in der Nachbarschaft aufwuchs und einen Strauß Blumen brachte. Er habe Houston vor Jahren bei einem Auftritt im Performing Arts Center in New Jersey gesehen. "Ich wuchs mit ihrer Musik auf“, erklärte er. Wenn man sie singen gehört habe, habe man gewusst, dass sie etwas ganz Besonderes sei.
Houston war am Sonnabendnachmittag von einem persönlichen Angestellten in der Badewanne ihres Zimmers im Beverly Hilton Hotel gefunden worden. Zu diesem Zeitpunkt habe sie sich unter Wasser befunden und sei offenbar bewusstlos gewesen, teilte der Sprecher der Polizei von Beverly Hills, Mark Rosen, am Montag mit. Mehrere Angestellte hätten die 48-Jährige aus der Badewanne gezogen und das Sicherheitspersonal des Hotels verständigt.
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Gerichtsmedizinier Ed Winter sagte, im Hotelzimmer seien verschreibungspflichtige Medikamente gefunden worden. Es seien allerdings nicht viele gewesen: "Sie haben vermutlich genauso viele Arzneifläschchen in Ihrem Medizinschrank“, sagte er zu Journalisten.
Bislang gibt es nach offiziellen Angaben keine Anzeichen auf Fremdverschulden oder Gewalteinwirkung. Allerdings wollten die Behörden bis zum Vorliegen der toxikologischen Untersuchungsergebnisse keine mögliche Todesursache ausschließen. Bis die Tests abgeschlossen sind, könnten Wochen vergehen.