Die japanische Region um das schwer beschädigte Atomkraftwerk von Fukushima ist erneut von einem Erdbeben der Stärke 5,8 erschüttert worden.
Tokio. Erneut hat ein Erdbeben der Stärke 5,8 die japanische Katastrophenregion im Nordosten des Landes erschüttert. Gefahr durch einen Tsunami bestehe nicht, meldete die Meterologische Behörde. Auch lagen keine Berichte über mögliche Verletzte oder Schäden vor. Der Betreiber des durch ein Erdbeben im März vergangenen Jahres schwer beschädigten Atomkraftwerks in Fukushima meldete ebenfalls keine Schäden oder Probleme an der Anlage in Folge des Bebens von 12.20 Uhr Ortszeit (04.20 Uhr MEZ), meldete der TV-Sender NHK.
Das Zentrum des Erdbebens lag vor der Provinz Fukushima im Pazifik in einer Tiefe von 20 Kilometern unter dem Meeresboden. Auch in der 250 Kilometer entfernten Hauptstadt Tokio gerieten Hochhäuser ins Schwanken. Am 11. März 2011 hatte ein Beben der Stärke 9,0 in Japan einen Tsunami ausgelöst, mehr als 15 000 Menschen kamen ums Leben. Das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi wurde dabei schwer beschädigt. In den Reaktoren 1 bis 3 kam es in der Folge zu Kernschmelzen.
In einem Zwischenbericht vom Dezember 2011 wurden schwere Vorwürfe gegen den Kraftwerksbetreiber Tepco und die japanische Regierung erhoben. Sowohl Tepco als auch die zuständigen Behörden seien auf eine Katastrophe diesen Ausmaßes vollkommen unvorbereitet gewesen, hieß es. Es war der bisher schwerste Atomunfall seit der Katastrophe in Tschernobyl 1986. Japan gehört zu den am stärksten durch Beben gefährdeten Ländern der Welt.