Die junge Holländerin muss ihren Traum von der Weltumseglung noch einmal verschieben. Das Gericht verlängerte die amtliche Vormundschaft.
Utrecht. Die 14-jährige Niederländerin Laura Dekker muss ihre Pläne für eine Solo-Weltumseglung weiter aufschieben. Ein Gericht in Utrecht verlängerte am Freitag die amtliche Vormundschaft für das Mädchen. Diese soll nun bis zum 1. Juli 2010 gelten. Mit der Verlängerung der amtlichen Vormundschaft solle genügend Zeit gegeben werden, „zu prüfen, ob die Reise ausreichend vorbereitet ist und zu überwachen, dass Laura nicht auf unverantwortliche Weise startet“, erklärte das Gericht.
Laura Dekker hatte angekündigt, als jüngster Mensch der Welt allein die Welt umsegeln zu wollen. Sie darf demnach weiter bei ihrem Vater leben, einem passionierten Segler, der ihr Vorhaben voll unterstützt. Der niederländische Vater sowie die von ihm geschiedene deutsche Mutter müssen aber bei grundlegenden Entscheidungen, die ihre Tochter betreffen, stets die Sozialbehörden konsultieren.
Die auf zwei Jahre angesetzte Fahrt mit einer acht Meter langen Yacht sollte eigentlich im September beginnen. Um den schulischen Anschluss nicht zu verpassen, wollte Laura Fernunterricht per Internet nehmen. Kinderschützer hatten die Justiz eingeschaltet, nachdem ihr Vater Lauras Freistellung vom Schulunterricht beantragt hatte. In einer ersten Entscheidung hatte das Gericht in Utrecht Ende August kurz vor dem geplanten Start der Tour das Mädchen unter amtliche Vormundschaft gestellt. Diese wurde nun verlängert. (AFP/AP/abendblatt.de)