Die Wirtschaftskrise hat auch England fest im Griff. Vielleicht war das der Grund für Queen Elizabeth II, sich selbst einmal in Londoner Betrieben umzuschauen. Am Mittwoch besuchte das gekrönte Haupt zusammen mit Gatte Prinz Philip eine Schirmfabrik, einen Getränkehersteller und eine Glockenschmiede, drückte dabei auch die pechschwarzen Arbeiter-Hände eines Schmieds. Bilder von den Betriebsbesuchen der Queen.
Mit höflicher Zurückhaltung, aber lächelnd steht der Schmied in der Whitechapel Bell Foundry, Englands ältester Glocken-Schmiede. Der Arbeiter freut sich, denn direkt vor ihm steht Queen Elizabeth II und streckt ihm ihre königliche Hand hin. Der Mann greift mit seiner pechschwarzen Hand vorsichtig zu. Doch kein Grund für die 82-Jährige, schnell zum nächsten Wasserhahn zu eilen und den Dreck von ihren Fingern zu waschen: Englands Staatsoberhaupt trägt natürlich Handschuhe. Die sind genauso pechschwarz wie die Hände des Arbeiters.
Auf schwarzen Absatz-Schuhen, mit pinkem Mantel und dazu perfekt passendem Hut stöckelte die Queen am Mittwoch mit ihrem Mann Prinz Philip zu drei Betrieben im Londoner Osten, machte quasi Nachbarschaftsbesuche. Die Königin besuchte eine Schirm-Schmiede und schaute den Arbeitern über die Schulter und bestaunte bereits fertig gegossene Glocken. Seit 1950 werden dort Glocken hergestellt.
In der Fulton-Schirmfabrik ließ sich die Queen zeigen, wie sie ihr gekröntes Haupt am besten vor Regen schützen kann. Schwarze Schirme, durchsichtige Schirme, bunte Schirme - die Mitarbeiter präsentierten ihrer Königin und Prinz Philip die ganze Breite des Angebots.
Auch der Getränkehersteller "Britvic's" bekam Besuch aus dem Buckingham Palast.
Die Besuchstour der Königin blieb natürlich nicht unbemerkt: An allen drei Stationen warteten ergebene Untertanen und jubeltem ihrem Staatsoberhaupt zu.