Nach langem Leugnen hat Lindsay Lohan nun doch gestanden, dass sie eine Kette gestoheln hat. Eine neue Inhaftierung bleibt ihr aber erspart.

Los Angeles. Geständnis statt Gefängnis: Hollywood-Sternchen Lindsay Lohan (24) kommt bei einer Anklage wegen Diebstahls um eine weitere Haftstrafe herum. Die Schauspielerin räumte am Mittwoch ihre Schuld ein, damit entfällt nun ein Prozess. Wegen eines früheren Richterspruchs muss sie allerdings noch einmal hinter Gitter und Sozialdienst leisten - unter anderem in einem Leichenschauhaus.

Zu dem Gerichtstermin in Los Angeles war nur Lohans Anwältin Shawn Holley erschienen. Richterin Stephanie Sautner brummte Lohan eine dreijährige Bewährungsstrafe auf, zudem muss sie sich einer Therapie unterziehen und einen Kurs für straffällige Ladendiebe besuchen. Lohan (“Robert Altman's Last Radio Show“) hatte im Januar in einem Schmuckladen eine Goldkette mitgehen lassen.

Lohan muss allerdings eine zuvor verhängte Haftstrafe absitzen. Ende April hatte Sautner die Schauspielerin zu vier Monaten Gefängnis und 480 Stunden Sozialdienst verdonnert, weil sie mit dem Diebstahl gegen Bewährungsauflagen von früheren Vergehen verstoßen hatte. Den Sozialdienst wird Lohan in einer Notunterkunft für Frauen und in einem Leichenschauhaus ableisten. Wegen älterer Vergehen, darunter Trunkenheit am Steuer im Jahr 2007, muss sich die „Mean Girls“-Darstellerin noch an Auflagen halten.

Im Gegensatz zu früher, wo das Starlet oft über Ungerechtigkeit und zu harte Urteile jammerte, kam jetzt Zustimmung: „Ich unterstütze die Entscheidung des Gerichts und sehe die Schuld, dass ich in dieser Situation stecke, bei mir“, hieß es in einer Erklärung. Ich bin froh, nun an meinem Leben und meiner Karriere arbeiten zu können.“ Sie habe ihren Sozialdienst bereits begonnen. „Ich finde, die Medien sollten ihre Aufmerksamkeit jetzt auf so wichtigen Themen wie Obdachlosigkeit und Gewalt in der Familie richten und nicht auf mich.“

Nach richterlicher Anordnung muss Lohan spätestens am 17. Juni die Haftstrafe antreten. Im kalifornischen Frauengefängnis von Lynwood ist sie eine alte Bekannte. Sie saß dort schon öfter ein, zuletzt knapp zwei Wochen im vorigen Sommer. Die Strafe von 120 Tagen dürfte aber deutlich kürzer ausfallen: Wegen Überfüllung der Haftanstalten werden viele Insassen bei guter Führung weit vorzeitig entlassen. Lohan könnte auch in ihrem Haus mit einer elektronischen Fußfessel überwacht werden. (dpa)